Wenn der Apfel schwimmen geht

Wenn der Apfel schwimmen geht
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Bild 1: Der BayWa Obstgroßmarkt in Kressbronn ist Hauptproduktionsstandort für Kernobst - hier die Waschanlage.
13.03.2024 | Bis ein Apfel im Supermarkt und beim Verbraucher landet, hat er schon diverse Stationen hinter sich: Er wurde gepflückt, geprüft, gelagert, sortiert und verpackt. Nur wenige kennen sich mit diesen Abläufen so gut aus wie die BayWa Obst GmbH & Co. KG. In Kressbronn am Bodensee hat das Unternehmen seinen Hauptstandort für die Sortierung und Verpackung von Kernobst. Sensortechnik von Leuze ermöglicht an mehreren Stellen, dass die Prozesse sicher und effizient funktionieren.

An der Übergabestation zählt Sicherheit
 
Nachdem eine zehnspurige Sortiereinheit das Obst automatisch sortiert hat, landen die Äpfel in einem von 50 wassergefüllten Kanälen, der den jeweiligen Sortierkriterien zugeordnet ist. Dann geht es über eine von 34 Übergabestationen weiter zur Verpackung. An den Stationen kam das Know-how von Leuze ins Spiel: Um eine Gefährdung für Personen durch einen autonomen Kistenstapler – ein schienengebundenes, automatisches Fahrzeug –auszuschließen, war eine lückenlose Sicherheitseinrichtung gefragt. Expert:innen von Leuze haben ein Sicherheitskonzept für diese Applikation entwickelt, das Kistenübergaben durch ein vertikal ausgerichtetes Schutzfeld ermöglicht und zwischen Personen und Gabelstaplern unterscheidet. Dank des skalierbaren Sicherheitskonzepts ließ sich das Projekt ressourcenschonend mit wenigen Sicherheitskomponenten umsetzen. Denn für zwei Übergabestationen wurde jeweils nur ein Sicherheits-Laserscanner RSL 400 von Leuze installiert. Mit seiner Reichweite von bis zu 8,25 Metern und durch den parallelen Betrieb unterschiedlicher Schutzfelder kann der RSL 400 beide Übergabestationen gleichzeitig überwachen. Ergänzend sind an jeder Station ein Ultraschall- sowie ein Radarsensor montiert.
 
Unterbrechungsfreies Arbeiten
 
Die (Sicherheits-)Technik ist oberhalb der Übergabestationen befestigt – so lässt sich der Raum darunter barrierefrei nutzen. Das Zusammenspiel der Komponenten erfolgt über eine programmierbare Sicherheitssteuerung mit dem von Leuze entwickelten Sicherheitsprogramm. Der Laserscanner erzeugt vor zwei Übergabestationen ein anpassbares Schutzfeld. Die Ultraschall- und Radarsensoren erkennen, wenn ein Gabelstapler frontal in eine der Stationen einfährt. Nur in diesem Fall öffnet sich ein definierter Bereich im Schutzfeld des Laserscanners für den Gabelstapler. Er kann dann an dieser Station die Boxen aufnehmen. Zugleich kann der Kistenstapler im Hintergrund auch während der Entnahme der Großkisten weiterarbeiten. Alle anderen Stationen bleiben durch die eigenen und weiterhin aktiven Laserscanner-Schutzfelder gesichert. Betritt jemand den Gefährdungsbereich, stoppt das System den Kistenstapler und ein Warnsignal ertönt.
 
Dynamische Materialflusssteuerung
 
In der Verpackung behalten ebenfalls Sensoren von Leuze alles im Blick: An den Bandabschnitten installierte PRK-Reflex-Lichtschranken erkennen die transportierte Ware, etwa Kartonschalen mit je sechs Äpfeln. Sie ermöglichen es, die Bandgeschwindigkeit optimal zu regeln. Die finalen Verkaufseinheiten aus Klein- und Umverpackung werden schließlich aufpalettiert und zum Versandbereich transportiert. Damit hier ebenfalls alles gefährdungsfrei abläuft, sichern Leuze Mehrstrahl-Sicherheits-Lichtschranken des Typs MLD 500 die Übergabestation gegen unerwünschten Zutritt von Personen.

 


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