Riss, Braue, Mikroloch oder doch nur ein Kratzer?

Riss, Braue, Mikroloch oder doch nur ein Kratzer?
Grossansicht Bild
23.08.2019 | Bei der Produktion von Schalen für Nahrungsmittel oder Medikamente entstehen oft Mängel in den Kavitäten durch beschädigte Werkzeuge, Temperaturfehler, eine ungünstige Krafteinleitung im Tiefziehprozess oder einfach durch eingeklemmte Partikel. Solche Fehler müssen vor dem Verpacken des Produktes erkannt werden. Der folgende Bericht zeigt Einsatzbeispiele der optischen Tomografie aus der aktuellen Praxis.

Risse oder Kratzer lassen sich mit der optischen Tomografie exakt lokalisieren und in ihrer räumlichen Lage erkennen. Die optische Tomografie liefert deutliche Signale im Einsatz an transparenten und halbtransparenten Bauteilen, z.B. bei der Prüfung von Kunststoffschalen aller Art. Während Standard- Visualisierungs- Systeme bei der Prüfung an transparenten Teilen „Kratzer oder Fasern“ respektive „Partikel oder Mikrolöcher“, nicht unterscheiden können liefern OCT- Systeme eindeutige Signale dazu.
 
Bei der optischen Tomografie werden in Sekundenbruchteilen Bilderstapel mit bis zu 500 Bildern und einem Bildabstand von wenigen Mikrometern erstellt. Dadurch entsteht das optische Tomogramm, das in der Folge ausgewertet wird. Die optische Tomografie zeigt Unterschiede im Brechungsindex und erlaubt, erkannte Signale räumlich zu bestimmen. Mikrohohlräume in Bauteilen, Kratzer, Risse oder eingeschlossene Partikel werden eindeutig unterschieden.
Brüche in Molekülketten sind kleinste Kavitäten die sich im Brechungsindex von der Umgebung unterscheiden und ebenfalls ein deutliches Signal liefern. Geht das Licht durch Luft in das Material oder tritt Licht von einem Material an die Luft, entsteht immer ein ausgeprägtes Signal. Schichtdicken, Hohlräume, Materialveränderungen, Mikrolöcher und vieles mehr lassen sich deshalb deutlich erkennen.

 


Bewertung Ø:
   
Meine Bewertung:

Fragen und Kommentare (0)