Optimiertes Güterhandling für
eine effiziente Energierückgewinnung

Optimiertes Güterhandling für eine effiziente Energierückgewinnung
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Eine GISKB-Hängebahn sorgt für den Transport der Wärmeübertrager-Elemente von einem Arbeitsschritt zum nächsten.
30.04.2025 | In Sachen Energieeinsparung und Nachhaltigkeit spielt die Konvekta AG mit ihren Hochleistungs-Energierückgewinnungssystemen eine wichtige Rolle. Auch am Produktionsstandort in St. Gallen ist Effizienz ein wichtiges Thema und man setzt beim Materialhandling auf Hallenkrane und Hebezeuge von GIS. So verbinden GISKB Hängebahnen die einzelnen Arbeitsstationen im Produktionsprozess. Ein Laufkran mit seitlich ausfahrbarem Ausleger sorgt für den Transport des angelieferten Rohmaterials.

Die Konvekta AG aus St. Gallen ist weltweiter Technologieführer im Bereich Hochleistungs-Energierückgewinnung für Lüftungs- und Klimaanlagen. Ihre Kreislaufverbundsysteme gewinnen bis zu 95% der Wärmeenergie aus der Abluft zurück, was zu erheblichen Energieeinsparungen und CO2-Reduktionen führt. Konvekta-Systeme sind vielseitig einsetzbar, für Anwendungen mit Aussenluftentfeuchtung oder auch mit einer Integration von Abwärmenutzung. Ihre Effizienz macht sie ideal für verschiedene Branchen weltweit. Mit über 1'000 erfolgreich umgesetzten Projekten setzt Konvekta Branchenstandards bei Anwendungen in Kliniken, in Labor- und Produktionsgebäuden wie auch in Universitäten, Flughäfen und Sportstadien.


Die jüngste Errungenschaft ist das Zero Emission Energy Recovery System (ZEERS). Dieses erlaubt eine fossilfreie Erwärmung und Kühlung der Frischluft in Gebäuden und somit eine die Vollklimatisierung der Gebäudeluft ohne fossile Brennstoffe. Die firmeneigene Software für den Konvekta-Controller sorgt für präzise Überwachung und Steuerung des ERG-Systems, wodurch höchste Wirksamkeit und Zuverlässigkeit gewährleistet werden?.

Langjährige Zusammenarbeit zwischen Konvekta uns GIS

Am Hauptsitz der Unternehmung ist das ZEERS als Showcase umgesetzt und für Besucher/innen einsehbar. Das Fertigungs- und Bürogebäude wurde in den Jahren 2021 und 2022 um- und ausgebaut. Die Produktionskapazität konnte mehr als verdoppelt werden und man ist für die steigende Nachfrage, die durch das wachsende Bedürfnis nach Energierückgewinn und Nachhaltigkeit entsteht, bestens gerüstet. Während der Plan- und Umbauphase hat sich die langjährige Zusammenarbeit mit dem Elektrokettenzug- und Kranhersteller GIS noch weiter intensiviert. In den Produktionshallen, in denen Konvekta unter anderem die Wärmeübertrager für die Energierückgewinnungssysteme herstellt, sorgen diverse GIS-Hallenkrane und Hebelösungen für ein sicheres und effizientes Warenhandling. Davon wurden viele erst in den letzten Jahren neu installiert und in Betrieb genommen.

Materialtransport von einer Arbeitsstation zur nächsten

So spielen GISKB Hängebahnen eine entscheidende Rolle in den Produktionsstrassen für Wärmeübertrager-Elemente, indem sie einen reibungslosen Materialtransport zwischen den einzelnen Arbeitsstationen ermöglichen. Die Elemente werden zunächst in der Heftstation montiert, anschliessend an den Elektrokettenzug gehängt und von Hand in der Kranschiene nacheinander zur Lötmaschine, Waschstation und Kontrolle verschoben. Für eine massgeschneiderte und platzsparende Linienführung sorgen mehrere Kurven und drei Drehkreuze. Letztere sind pneumatisch betrieben und per Funksteuerung bedienbar. Der Kettenzug fährt ins Drehkreuz, vollzieht darin bei Bedarf einen 90° Richtungswechsel und verlässt es wieder auf der wegführenden Bahn.


Für maximale Flexibilität und Produktivität befinden sich insgesamt 8 individuelle Hubeinheiten, bestehend aus einem Elektrokettenzug GPM250 mit Handfahrwerk, in der Hängebahn. Diese haben alle eine Tragfähigkeit von 250 kg und übernehmen das Anheben und Positionieren des Transportgutes für den nächsten Arbeitsschritt. Den Strom beziehen die Kettenzüge über eine Stromschiene, die direkt in das Kranprofil integriert ist.


Bei der Planung des Kransystems wurde darauf geachtet, dessen Bauhöhe so gering wie möglich zu halten, um eine maximale Hubhöhe zu bieten. Bei Löt- und Kontrollarbeiten an der Unterseite der vertikal aufgehängten Wärmeübertrager-Elemente ist man froh über jeden Zentimeter Freiraum bis zum Boden.

Rohmaterial der Gebäudefassade hoch

Rohmaterial der Gebäudefassade hoch
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Die Kranbrücke des Laufkranes verfügt über einen Teleskopausleger, der sich bei Bedarf ausfahren lässt.

Im Stangenlager von Konvekta leistet eine weitere GIS-Krananlage wertvolle Dienste. Sie verfügt über eine Spannweite von 10,3 m und eine Bahnlänge von 22,1 m. Bei Bedarf vergrössert sich der Arbeitsbereich des Laufkrans mittels eines an der Kranbrücke angebrachten Teleskop-Auslegers um 5 m. Mit Hilfe des einseitig ausfahrbaren Kranträgers wird das Rohmaterial vom Vorplatz ausserhalb des Gebäudes durch eine Gebäudeöffnung in die Produktionsebene im ersten Obergeschoss transportiert. Das permanente Überwachen der Position des Teleskop-Auslegers durch eine Wegmessung, verbaute Sensoren und Fahrendschalter garantiert ein Höchstmass an Sicherheit bei der Bedienung des Kransystems. Der Ausleger ist lediglich in definierten Bereichen erweiterbar und ausschliesslich, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Die automatische Freigabe zum Ausfahren des Kranträgers aus der Gebäudeöffnung setzt voraus, dass das Tor offen und stromlos/nicht in Betrieb ist. Bei ausgefahrenem Arm erfolgt die Längsfahrt des Krans nur im Kriechgang und stoppt automatisch beim Erreichen kritischer Bereiche, also bei Kollisionsgefahr des Teleskoparms mit Hindernissen.


Als Hubwerke des Brückenkranes dienen 2 GIS-Elektrokettenzüge GP500, welche eine Tragfähigkeit von je 500 kg aufweisen. Für das Befördern von langen und sperrigen Gütern, wie Eisenstangen oder während der Umbauphase auch Maschinen, geschieht die Hubbewegung der beiden Kettenzüge im Gleichschritt. Zur Überwachung dieses Tandembetriebes verfügen beide Hubeinheiten über eine Wegmessung per Drehgeber. Die Unterbrechung des Hub- oder Senkvorganges eines Kettenzuges führt automatisch zum Stillstand des anderen.


Sämtliche Bewegungen erfolgen durch frequenzgesteuerte Elektroantriebe mit Sanftanlauf für sorgfältigen Transport und präzises Positionieren der Last. Gesteuert wird der Laufkran über eine Funkfernsteuerung.

Weitere spannende Projekte in der Zukunft

Die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der GIS-Elektrokettenzüge und Krananlagen zeigt sich nicht im Prospekt, sondern im täglichen Einsatz.


Ähnlich verhält es sich bei den ERG-Systemen von Konvekta, wo die Einsparungen an Energiekosten und CO2 Emssionen für die Kunden erst nach einer gewissen Betriebszeit deutlich sichtbar werden. In Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit nimmt man mit seinen Energierückgewinnungssystemen eine wichtige Rolle ein. Effizienz ist einer der Schlüssel zum Erfolg und erstreckt sich vom Transport des angelieferten Rohmaterials über den gesamten Herstellungsprozess bis hin zur Funktionsweise des Endprodukts.


Da Stillstand Rückschritt bedeutet, planen Konvekta und GIS bereits die Installation zusätzlicher Krananlagen, um die Betriebssicherheit weiter zu verbessern und den Warenumschlag zu erleichtern. Die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Unternehmen setzt sich also künftig fort.

Video/Präsentation:

Steckbrief der GIS-Kransysteme

Steckbrief der GIS-Kransysteme
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Im Drehkreuz vollziehen die Kettenzüge der Hängebahn bei Bedarf an Ort und Stelle einen 90° Richtungswechsel.
GISKB Hängebahn mit Bögen und Drehkreuzen
  • Die GISKB Hängebahn setzt sich zusammen aus GISKBII Stahlprofilen. Für eine individuelle Linienführung zum Verbinden der Arbeitsstationen besteht das Kransystem neben geraden Profilen auch aus Bögen und 3 Drehkreuzen.
  • Die Drehkreuze sind pneumatisch betrieben und lassen sich per Funksteuerung betätigen. Mit einem Handsender lassen sich die Drehkreuze individuell ansteuern.
  • Insgesamt befinden sich 8 Elektrokettenzüge vom Typ GPM250/1NF im Kransystem. Die Tragfähigkeit beträgt jeweils 250 kg und die Hubhöhe 4.4 m. Die Hubgeschwindigkeit liegt bei 8/2 m/min. Zur Steuerung verfügt jeder Kettenzug über einen 2-knöpfigen Steuerschalter mit Not-Aus. Für das Verschieben in der Kranschiene sind alle Kettenzüge mit einem manuellen Fahrwerk ausgestattet.
  • Die Stromversorgung der Kettenzüge erfolgt über eine Stromschiene, welche in das Kranprofil integriert ist.
  • Das Kransystem ist an starren Aufhängungen an der Betondecke montiert.
Zweiträger-Laufkran, Untergurtläufer mit Doppel-Teleskopausleger
  • Bei der Krananlage handelt es sich um einen Zweiträger-Untergurtlaufkran mit Doppel-Telekskopausleger. Die Kranträgerlänge liegt bei 10.3 m (Spannweite 9.7 m) und die Kranbahnlänge bei 22.1 m.
  • Der Kranträger verfügt über einen Teleskopausleger. Dieser Ausleger ist 10.3 m lang und lässt sich einseitig ausfahren. Dadurch vergrössert sich der Arbeitsbereich des Krans um rund 5 m.
  • Die Positionsüberwachung des Teleskop-Auslegers geschieht mittels Sensoren, Wegmessung und Fahrendschalter. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Ausfahren nur in den 3 definierten Bereichen erfolgen kann. Bei ausgefahrenem Ausleger ist das Längsfahren nur im Feingang möglich. Um Kollisionen bei ausgefahrenem Ausleger zu verhindern, wird die Längsbewegung automatisch gestoppt, wenn die definierten Bereiche verlassen werden.
  • Das Ausfahren des Teleskoparms im Bereich des Tores ist nur möglich, wenn eine doppelte automatische Freigabe vorliegt. Das Tor muss offen und stromlos / ausser Betrieb sein.
  • Als Hubwerke dienen 2 Elektrokettenzüge des Typs GPO500/1NL FU. Diese sind mittels Zwischenbau zwischen den beiden Kranträger-Profilen hochgebaut und haben eine Tragfähigkeit von je 500 kg. Eine mechanische Distanzierung verhindert ein Zusammenfahren der beiden Hubeinheiten.
  • Zum Heben von Langgütern, wie z. B. Eisenstangen, werden Kettenzüge im Tandembetrieb eingesetzt, so dass die Hubbewegung parallel erfolgt. Zur Überwachung verfügen die Kettenzüge über eine Wegmessung mittels Drehgeber. Eine Unterbrechung beim Hub- oder Senkvorgang des einen Kettenzuges, verursacht automatisch das Anhalten des anderen.
  • Um mit dem Kran Güter vom Vorplatz des Gebäudes in den 1. Stock zu transportieren, steht eine Hubhöhe von 8 m zur Verfügung.
  • Die Katz- und Kranfahrt übernehmen Motorfahrwerke vom Typ GMFO in Verbindung mit einem Frequenzumformer. Die beiden Fahrgeschwindigkeiten lassen sich stufenlos programmieren im Bereich von 3.6 – 20 m/min.
  • Der Laufkran verfügt über eine zentrale Kransteuerung. Die Bedienung erfolgt mittels Funksteuerung mit folgenden Funktionen: Auf/Ab (Kettenzug 1 + 2), Links/Rechts, Vor/Zurück, Aus-/Einfahren Teleskop-Ausleger, Hupe, Not-Aus.
  • Die elektrische Zuleitung 3x400V, 50Hz, erfolgt in Längsrichtung über eine Stromschiene und in Querrichtung via Energiekette.

   
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