Die Manipulation von Schutzeinrichtungen an Maschinen stellt ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko dar. Nach Erhebungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV, siehe Abschnitt 3.3, Manipulationsgeschehen) werden in Deutschland im Durchschnitt rund 27 % aller Maschinen ständig oder vorübergehend manipuliert. Die Folgen sind gravierend: bis zu 10.000 Arbeitsunfälle pro Jahr, darunter auch tödliche. Für Maschinenhersteller ergibt sich daraus eine klare Verantwortung – denn viele Manipulationen sind auf konstruktive Mängel oder eine unzureichende Berücksichtigung der betrieblichen Arbeitsabläufe zurückzuführen.
Unter Manipulation versteht man das Umgehen oder Ausschalten von Schutzeinrichtungen, um die Maschine in einer vom Hersteller nicht vorgesehenen Weise oder ganz ohne Schutzeinrichtungen zu betreiben. Dafür gibt es eine Vielzahl an Ursachen, die man frühzeitig erkennen muss, um Gefährdungen zu vermeiden.
Damit Manipulationen erst gar nicht entstehen, braucht es sowohl verantwortungsbewusste Betreiber als auch Hersteller, die mögliche Anreize zur Umgehung der Schutzsysteme von Anfang an berücksichtigen. Dieser Beitrag richtet sich vor allem an Maschinenhersteller und zeigt Ursachen, typische Manipulationsanreize und wirksame Gegenmaßnahmen.
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