Erfolgreiche Heizungssanierung

Erfolgreiche Heizungssanierung
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Blick in die Heizzentrale mit den beiden vollkondensierenden Öl-Brennwertkesseln STRATON XL und einem der beiden Pufferspeicher VISTRON B 2'000 Liter.
28.03.2019 | Eine beispielhafte Heizungsanlage als Ergebnis eines durchdachten Sanierungskonzepts: Im Hapimag Resort Ascona ist die Heizung saniert worden. Für eine effiziente Wärmeerzeugung sorgen zwei vollkondensierende Öl-Brennwertkessel, Warmwasser wird mittels Frischwassertechnik bereitet. Über das Besondere der Heizungslösung, über Planung, eingesetzte Produkte und die Ausführung informiert nachstehender Beitrag.

Hapimag AG ist ein Schweizer Unternehmen mit Sitz in Baar und renommierter Anbieter von Ferienwohnrechten. Es verfügt über annähernd 60 Ferienanlagen mit mehr als 6’000 Ferienwohnungen in 16 Ländern. In der Schweiz gibt es Anlagen in Interlaken, Andeer, Flims und Ascona. Managerin der Resorts Flims und Ascona ist Tina Gerlach, die seit 2005 für Hapimag tätig ist. Zuerst arbeite sie in London. „Vor 11 Jahren bin ich in die Schweiz gekommen, um Italienisch zu lernen“, erzählt die sympathische Tourismusfachfrau, „und da es mir hier auf Anhieb gut gefiel und ich mich sprichwörtlich ins Tessin verliebte, bin ich geblieben.“


Ausgereiftes Projekt


Im Resort Ascona erwarten die Gäste geräumige Appartements, in denen man sich entspannen und wohlfühlen kann. Weiter wird ein Hotelservice, Restaurant und Wellness mit Innenpool und Spa geboten. „Dies alles in Schweizer Qualität auf hohem Niveau“, betont Tina Gerlach und fügt hinzu: „Wir haben sehr viele zufriedene Gäste, die immer wieder gerne zu uns kommen.“ Vom März bis Oktober sei das Resort durchgehend gut ausgelastet. Nachdem intern an verantwortlicher Stelle bei Hapimag der Entscheid gefallen war, die Heizung aus Gründen der fortgeschrittenen Alterung und der Betriebssicherheit zu sanieren, suchte man ein Unternehmen vor Ort, an das man das Erneuerungsprojekt delegieren konnte. Die Wahl fiel auf das Studio d’Ingegneria Visani Rusconi Talleri SA (VRT). Massgeblich ins Projekt involviert war Sabrina Bottani, eine Ingenieurin, die sich neben der Projektierung von Anlagen auch mit Machbarkeitsstudien oder Bauleitungen befasst. „Unser Büro wurde zu Beginn mit der Aufgabe betraut, die Vorschläge anderer Planer zu analysieren und die von der Bauherrschaft vorgesehene Heizungslösung umzusetzen“, umreisst Fachfrau Bottani die Ausgangslage. Im Zuge der Analyse wurden auch Verbesserungsvorschläge eingebracht. In der Folge erhielt VRT den Auftrag, das bestehende Projekt zu aktualisieren, die Ausschreibung vorzunehmen und die Ausführung der Heizungssanierung zu leiten. In diesem Raster wurde auch die Frischwassertechnik zu einem Thema. Als weitere Aufgaben kamen der Austausch des Lüftungsmonoblocks im Schwimmbad, die technische und ästhetische Sanierung des sekundären Verteilsystems sowie die Erneuerung der peripheren Komponenten wie Pumpen oder Verteiler hinzu. Was die Wärmeerzeugung bzw. Warmwasserbereitung betraf, fiel die Wahl auf Produkte und Systeme von ELCO, wobei im Rahmen der Evaluation die Frischwasserstationen besonderes Interesse beanspruchten. Alberto Pisan, Energieingenieur OTIA und zuständig für die Beratung von Planungsunternehmen, konnte überzeugend darlegen, dass die Frischwasserstationen von ELCO die Bedürfnisse der Bauherrschaft bzw. einer Anlage mit teils ausgeprägten Verbrauchsschwankungen optimal abzudecken vermögen. Stichworte dazu sind Hygiene, Effizienz und Komfort.


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Eine Kaskade mit zwei Frischwasserstationen und ein Pufferspeicher VISTRON B 1'500 Liter sind in der Unterstation untergebracht.

Montagefreundliche Öl-Brennwertkessel


Anstelle der zwei alten, konventionellen Ölkessel in der Heizzentrale im Hauptgebäude, von wo aus auch eine Unterstation für ein Nebengebäude mit Privatnutzung mit Wärme versorgt wird, wurden neu zwei vollkondensierende Öl-Brennwertkessel STRATON XL mit einer Leistung von je 350 kW eingebaut. Die installierte Gesamtleistung ist tiefer als bei der alten Heizung, was sich energetisch günstig auswirken wird. Der Kessel mit 3-Zug-Low-NOx-Technik und internem Abgas-Wärmetauscher ist mit einem auf die Kesselleistung abgestimmten zweistufigen Blaubrenner VECTRON BLUE 30/35 DUO ausgerüstet. „Beim STRATON XL handelt es sich um ein Qualitätsprodukt, das technisch auf neustem Stand ist und eine schnelle und sichere Montage ermöglicht“, sagt Egon Simoni, technischer Leiter der Haustechnikfirma V. Luraschi SA, die für die Ausführung der gesamten Anlage zuständig war. Informative Dokumentationen und der fachliche Support von ELCO hätten ein Übriges für eine rationelle Installation getan. Ein besonderes Merkmal des STRATON XL ist seine kompakte Bauweise. Da das Flammrohr sowie zweiter und dritter Abgaszug übereinander angeordnet sind, ergibt sich eine minimale Stellfläche. Beim XL 350 sind es weniger als 1,4 m2. Alle hydraulischen Anschlüsse sind oben am Kessel angebracht. Weiter verfügt er über zwei getrennte Rücklaufanschlüsse für die Einbindung von Hoch- und Niedertemperaturheizkreisen.


Warmes Trinkwasser nach Bedarf


Ingesamt acht Frischwasserstationen des Typs 50-2 wurden installiert. Die Spitzenzapfleistung eines einzelnen Moduls beträgt 51 l/min bei 60 °C. Bis zu vier Geräte können in Kaskade geschaltet werden. Bei Hapimag hat man in der Heizzentrale zwei Dreier-Kaskaden und in der Unterstation eine Zweier-Kaskade eingebaut, sodann in analoger räumlicher Aufteilung zwei Heizungspufferspeicher VISTRON B zu 2'000 Liter bzw. einer zu 1'500 Liter. ELCO Frischwasserstationen sorgen für eine äusserst hygienische Trinkwassererwärmung und für markante Energieeinsparungen. Warmhalteverluste wie bei Trinkwasserspeichern sind kein Thema. Stagnation wird vermieden, die Verweilzeiten reduzieren sich stark. Die Funktion für die thermische Desinfektion ist serienmässig integriert, und das zur Erwärmung genutzte Heizwasser hat auf die Hygiene keinen Einfluss. Komplett verdrahtet und vormontiert, ist der Installationsaufwand gering. Für Egon Simoni ist es ein kleines Rätsel, dass Frischwasserstationen in der Schweiz bzw. im Tessin nicht häufiger eingesetzt werden, obwohl es sich um eine hervorragende Technologie handle. „Vielleicht sind die konventionellen Trinkwarmwasser-Systeme einfach zu perfekt, so dass nicht nach Alternativen verlangt wird“, vermutet er.


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Sechs der acht Frischwasserstationen des Typs 50-2 bzw. zwei Kaskaden zu je drei Einheiten wurden in der Heizzentrale installiert.

Nicht aufwendiger, aber anders


Sabrina Bottani teilt diese Meinung, denkt aber, dass sich die Marktchancen der Trinkwassererwärmung mit Durchlaufprinzip verbessern werden. „Ihre Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von einzelnen Wohneinheiten über Mehrfamilienhäusern zu öffentlichen Dienstleistungsbetrieben, Hotels oder Sportstätten“, erläutert die Ingenieurin. Was die Planung von Frischwasserstationen betrifft, sei diese nicht aufwendiger, einfach in einigen Aspekten anders. Eine massgebende Grösse für die Auslegung einer Frischwasserstation ist die maximal zu erwartende Warmwasser-Verbrauchsspitze (Spitzenvolumenstrom). Abgestimmt darauf kann beurteilt werden, wie gross die Wärmeenergie für die bereitzustellende Warmwassermenge sein muss. Die Speichergrösse richtet sich neben dem Warmwasserbedarf auch nach dem primärseitigen Temperaturniveau. Zur Bestimmung der Verbrauchsspitze existiert in der Schweiz noch kein Regelwerk. Ideal bei Sanierungen ist, wenn der Verbrauch bekannt bzw. dieser laufend erfasst worden ist, wie dies bei Hapimag der Fall war. Damit kann der reale Verbrauch zuverlässig beurteilt werden. Bei Neuanlagen ist dies natürlich nicht möglich. In diesem Fall könne man sich für die Bedarfsbeurteilung auf Erfahrungen im Ausland abstützen, wo diese Anlagen bereits gut eingeführt sind, so Sabrina Bottani.


Wir-Gefühl als Erfolgsfaktor


Die Demontagearbeiten begannen anfangs November 2017, und ab Mitte des Monats bis zu den Weihnachtsferien dauerte die Montage der Heizsysteme. Nachdem weitere Fachleute wie Regeltechniker oder Elektriker ihre Aufgaben erledigt hatten, fanden die ersten Inbetriebnahmen Ende Januar 2018 statt. „Das Programm war äusserst gestrafft und bildete die eigentliche Herausforderung bei der Ausführung der Anlage“, sagt Egon Simoni. Für Luca Luraschi, Inhaber der V. Luraschi SA, der den Betrieb mit 40 Mitarbeitenden in der 4. Generation leitet, wurde bei Hapimag Ascona auf der Grundlage eines durchdachten Sanierungskonzepts eine Anlage realisiert, die bezüglich Optimierung, Verbrauch und Qualität beispielhaft sei. Letzteres trifft auch auf die Ausführung zu, die Sorgfalt und hohe Handwerkskunst verrät. Unisono anerkennend erwähnt wurde auch der technische Support, den ELCO lieferte. Für Benjamin Rajower, Direktor des Regionalcenters Süd und Mitglied der Geschäftsleitung von ELCO, bestätigt sich, das die professionelle Ausrichtung seines Unternehmens Früchte trägt. Auch freute er sich über die Wertschätzung, mit welcher die Dienstleistungen von ELCO bedacht wurden und erwähnte als Beispiel: „Dass wir in der Person von Alberto Pisan einen Energieingenieur exklusiv für die Beratung von Planungsbüros und Grossunternehmen zur Verfügung stellen, ist zwar für unsere Branche ungewöhnlich, entspricht aber ganz offensichtlich einem grossen Bedürfnis.“ Lob galt nicht allein der erfolgreichen Heizungssanierung, sondern auch dem Teamwork. „Alle Beteiligten haben vorbildlich zusammengearbeitet“, brachte es Sabrina Bottani auf den Punkt. Auch bedankte sie sich bei Tina Gerlach stellvertretend für die Bauherrschaft für das Wohlwollen, das in allen Phasen der Projektabwicklung spürbar gewesen sei. Diese erinnerte sich noch lebhaft daran, als sie zum ersten Mal mit der Ablaufplanung konfrontiert worden war, dass sie leise Zweifel befallen hätten, ob eine solche Mammutaufgabe in der vorgegebenen Zeit zu schaffen sei, konkret bis zur Eröffnung der neuen Saison Anfang Februar. „Aber alles wurde planmässig abgewickelt, somit in einer Art, wie man sich dies als Kunde nicht besser wünschen kann“, lautet ihr Resümee. Ohne gute Zusammenarbeit hätte dies kaum so perfekt geklappt. Zufrieden über den hohen Heiz- und Warmwasserkomfort dürften auch die Gäste des Resorts sein, denn der Monat März war für das Tessin ungewohnt kalt, doch alle Gäste hätten angenehm warm gehabt, wie Tina Gerlach versicherte.


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