Edelstahl in der Architektur

Edelstahl in der Architektur
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03.10.2018 | Rostbeständige Stähle haben vermehrt Eingang in die Architektur gefunden, sowohl bei Innen- wie auch Aussenanwendungen. Ein Grund dafür ist, dass Edelstahl ein nachhaltiger Werkstoff und zu 100% rezyklierbar ist. Bei der Einschmelzung in den Stahlwerken beträgt der Anteil wiederverwerten rostbeständigen Stahlschrotts bereits heute zwischen 70 und 85%.

Vor allem für den Bau von Grossküchen wie zum Beispiel in der Gastronomie, Krankenhäusern und Schiffsküchen findet Edelstahl seit jeher aufgrund seiner leicht zu reinigenden und hygienischen Eigenschaften Verwendung. Auch im privaten Bausektor sind der Verwendung von Edelstahl praktisch keine Grenzen gesetzt. Abdeckungen, Spültische, Schränke, Abzugshauben, Briefkästen, ja sogar Schirmständer im Innenbereich, sowie diverse Anwendungsmöglichkeiten im Fassadenbau sprechen für die Vielseitigkeit dieses Baustoffes. Weltweit verwenden namhafte Architekten bei der Gestaltung ihrer bedeutenden Bauwerke Edelstahl, um den Designs das gewisse Etwas zu verleihen. Das One World Trade Center in New York, der Burj Khalifa in Dubai, The Shard in London, die Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur oder das Hotel Astoria in Luzern sind einige beeindruckende Beispiele dafür.
 
Im Innenbereich werden die meisten Aufzüge mit rostbeständigen Blechen verkleidet. Des Weiteren findet Edelstahl auch im Eingangsbereich von Banken, Hotels, Restaurants etc. Verwendung. Dazu kommen Anwendungen im Ladenbau, Messestände, Skulpturen und Shops. Die Anwendungen des Baustoffes in öffentlichen und privaten Schwimmbädern und Spas sind beinahe unbegrenzt. Sowohl bei der Herstellung von Böden, Poolverkleidungen und Deckenhalterungen als auch bei Geländern, Schränken und diversem Zubehör kann auf die Anwendung von Edelstahl gesetzt werden.
 
Tatsächlich birgt die bauliche Nutzung von Edelstahl diverse Vorteile. Abgesehen von der Nachhaltigkeit in der Produktion, ist das Material langlebig, robust und die verschiedenen Oberflächenbearbeitungstechniken verleihen ihm ein vielseitiges Aussehen. Durch die Wahl eines bestimmten Färbeverfahrens kann der Kunde Bleche in diversen Farbtönen wählen und damit imposante Akzente setzen. Beispiele dafür sind das Blackburn Leisure Centre in England das Millennium Centre in Cardiff, die Columbia Twins in Hamburg und viele mehr.
 
Man kann Edelstahl in spiegelpolierter, gestrahlter, geschliffener, gebürsteter oder geätzter Oberfläche haben. Dazu kommen diverse Strukturen und – wie bereits erwähnt – sogar in gefärbter Ausführung gibt es das Material. Diese verschiedenen Möglichkeiten kann man auch sehr gut kombinieren, sodass bestimmt für jeden Kunden etwas Passendes dabei ist.

Wenn Ihnen z. B. das normale Tränenblech, das man in Industrieaufzügen oder Industrieanlagen sieht, nicht gefällt, gibt es heute diverse Alternativen. Es gibt einige neue Produkte, die eine Rutschhemmungsklasse von R11–R13 erreichen. Gewalzt, geschliffen oder gestrahlt – für jede Anforderung das richtige Produkt.

Mit einer sorgfältigen Wahl des richtigen Edelstahls und einer umsichtigen Planung, bzw. Verbauung des Materials können auch die, vor allem im Fassadenbau viel bemängelten, Reinigungskosten tief gehalten werden.
 
Ein Problem im Innenausbau ist die Empfindlichkeit des Materials bezüglich Fingerabdrücken, etc. und des damit verbundenen Reinigungsaufwandes. Dagegen besteht einerseits die Möglichkeit, mit strukturierten Blechen zu arbeiten, andererseits die glatten Oberflächen mit einem bestimmten Lack zu bearbeiten, welcher die Bildung der störenden Abdrücke vermindert.
 
Grundsätzlich gilt wie bei jeder seriösen Planung: Eine vorgängig gute Beratung ist wichtig, damit man das richtige Produkt für die richtige Anwendung erhält und sich lange an der Qualität und dem guten Aussehen erfreuen kann.

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