Im letzten Schritt der Herstellung werden Lebensmittelprodukte häufig sterilisiert. Bei der aseptischen Sterilisation werden Lebensmittel außerhalb der Verpackung sterilisiert, zum Beispiel durch Dampfsterilisation. Anschließend werden die Lebensmittel in aseptische Verpackungen abgepackt, die zuvor separat sterilisiert wurden. Zuletzt werden die Verpackungen unter sterilen Bedingungen versiegelt.
Anwendungsanforderungen
Für diese Anwendung wird ein kompakter Flüssigkeitsdurchflussregler benötigt, der einen geringen Durchfluss einer Wasserstoffperoxidlösung (ca. 1 kg/h Durchflussmenge) regelt, die in eine Formverpackung injiziert wird. PET-Flaschen, Schachteln, Beutel und Verschlüsse müssen separat sterilisiert werden. Nach der Sterilisation werden Wasserstoffperoxidrückstände durch Lufttrocknung entfernt.
Wichtige Aspekte
- Leistungsstarke Dekontamination
- Geringe H2O2-Konzentration für geringen H2O2-Verbrauch
- Stabile Gas-, Dampf- und Flüssigkeitsdurchflüsse mit angemessener Prozesssteuerung
Dampflösung für aseptische Verpackungen
Die Lösung umfasst zwei dampferzeugende Systeme von Bronkhorst mit kontrollierter Verdampfung und Mischung (Controlled Evaporation and Mixing - CEM) – eines für PET-Flaschen, Schachteln und Beutel, das andere für Verschlüsse. Das Wasserstoffperoxid (35 % H2O2 in Wasser) wird zur Optimierung der Konzentrationsregelung in Dampfform injiziert. Der Dampf kondensiert innen in den Verpackungen, wo das H2O2 in der flüssigen Phase gleichzeitig seine sterilisierende Wirkung entfaltet. Im nächsten Schritt, der Trocknungsphase, wird das Kondensat mittels Heißluft, die über einen Massendurchflussregler für Gas zugeführt wird, entfernt. Anschließend kann die trockene und aseptisch sterilisierte Verpackung mit einer flüssigen oder dickflüssigen Substanz gefüllt werden.
Die dampferzeugenden CEM-Systeme bestehen jeweils aus einem Massendurchflussregler für Flüssigkeiten (thermischer LIQUI-FLOW oder Coriolis-basierter mini CORI-FLOW), einem EL-FLOW Select-Massendurchflussregler für Luft als Trägergas (sowie für die nachträgliche Trocknung) und einer temperaturgesteuerten Misch- und Verdampfungsvorrichtung.
Das Wasserstoffperoxid wird im Bereich 200 (für Verschlüsse) bis 2.000 (für Schachteln und Beutel) g/h an H2O2-Lösung exakt dosiert, während in der Regel 100 l/min Trocknungsluft zugeführt wird. Die Flüssigkeits-, Gas- und Temperaturregler kommunizieren problemlos mit PLCs, um eine optimale Integration in die Systeme des Anwenders zu ermöglichen.
Durchflussmesser für aseptische Verpackungen
Aufgrund der robusten Konfiguration mit direkter Durchflussmessung erfordert der thermische LIQUI-FLOW nur wenig Aufmerksamkeit bei der Montage, damit er optimal innerhalb der Systeme des Anwenders funktionieren kann. Aktuell sind weltweit mehr als 100 Dampferzeugungssysteme (CEM) in aseptischen Sterilisationssystemen installiert.
Coriolis-basierte Flüssigkeitsdurchflussregler als Alternative
Die alternative Verwendung des mini CORI-FLOW bietet den Vorteil, dass – zusätzlich zum medienunabhängigen Massendurchfluss – die Dichte des dosierten Mediums gemessen wird. Da Wasserstoffperoxid schließlich zu Wasser und Sauerstoff zerfällt, sind die physischen Eigenschaften der dosierten H2O2-Lösung nicht dauerhaft konstant. Daher kann dieses Instrument die Konzentration und somit auch die Qualität der Wasserstoffperoxiddosierung messen.
Die Kosten dieses Sterilisationsmittels können reduziert werden, da Wasserstoffperoxid kontrolliert zugeführt wird und keine Überbestände entstehen. Dank dieser Lösung wird die aseptische Sterilisation angemessen überwacht und kann zurückverfolgt werden, was wiederum die Haltbarkeit von Lebensmitteln verbessert.