Betrachtungen zur Auswahl eines
thermisch-leitenden Epoxidharzes

Betrachtungen zur Auswahl eines thermisch-leitenden Epoxidharzes
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29.10.2018 | Epoxidharze gelten traditionsgemäss als wärmedämmende Materialien mit typischen Wärmeleitfähigkeitswerten von 0.1 – 0.2 W/mK. Um eine höhere Wärmeleitfähigkeit zu erhalten werden entsprechende Füllstoffe beigefügt. Abhängig vom Füllstoff können ausgehärtete Epoxidharze eine Wärmeleitfähigkeit von 0.5 W/mK bis zu 35 W/mK aufweisen. Je nach Anforderungen kann die Füllstoffauswahl jedoch limitiert sein.

Wie funktioniert die Wärmeleitfähigkeit in einem Epoxy?
Der Leitfähigkeitsmechanismus funktioniert unabhängig vom Füllstoff immer gleich. Um eine gute Leiterbahn zu bilden muss jeder Füllerpartikel in engem Kontakt mit einem anderen stehen. Die Partikel (oder Flocken) bilden den Kontakt durch eine optimale Aushärtung.
Bei einer schnellen Aushärtung bei hoher Temperatur gibt es einen höheren Schrumpf. Dadurch werden die Partikel enger aneinander gebunden. (In diesem Falle ist ein starker Schrumpf ein Vorteil.) Eine Aushärtung bei tieferen Temperaturen wird zu weniger Schrumpf führen, jedoch auch zu einem weniger engen Partikelkontakt.

Auf den Datenblättern werden meisten Wärmeleitfähigkeit angeben. Das ist ein geometrie- und substratunabhängiger Wert. In der Anwendung interessiert jedoch der thermische Widerstand! Dieser Wert ist Geometrie- und Substratabhängig!  S. Bild. 

 


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Rubriken: Epoxidharze

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