Bestehen KMU-Darlehen im Vergleich mit Sparkonten?

Bestehen KMU-Darlehen im Vergleich mit Sparkonten?
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31.03.2018 | Ein schlimmes Zinstief erleben die Besitzer von Spargeldern aller Art. Wenn es hier überhaupt noch ein klein wenig Zins gibt, kann man schon ein Freudenfest feiern. Spass beiseite: Das ist natürlich keine befriedigende Situation für Sparer. Allerdings gibt es auch Alternativen. Eine davon ist die Geldanlage in KMU-Darlehen. Zahlreiche Schweizer KMU benötigen Kredite und Darlehen für ihre Investitions- und Innovationsprojekte.

KMU-Darlehen im Vergleich zum Sparkonto

Auf den ersten Blick schreckt das sicher viele Sparer ab. Allerdings lohnt es sich, genauer hinzuschauen und die Konditionen zu prüfen. Die Zinsuhr auf dem Sparkonto steht sowieso. Für Sparer sind zwei Aspekte ganz wichtig: Die Sicherheit des Geldes und die Höhe der Zinsen. Bei der Höhe der Zinsen hängen KMU-Darlehen das gute Sparbuch ab, ohne weiteres. Allerdings ist das Risiko höher. Denn: KMU-Darlehen werden nicht von der Einlagensicherung erfasst, die Spargelder bei Banken bis 100‘000 Franken absichert. Aber: Dazu gibt es überraschendes Detailwissen.
Für mich sind vor allem zwei Gedankengänge wichtig:
  • Wie sicher sind KMU-Darlehen? Im Durchschnitt gehen ein Prozent der Schweizer KMU jährlich in Konkurs. Deswegen zahlen sie ihren Geldgebern auch einen höheren Zins. Der teils stattliche Aufschlag ist die Entschädigung für die Übernahme des Kreditrisikos. Denn schliesslich könnte genau die Firma, in die ich investiere, pleitegehen und ihren Kredit nicht zurückzahlen. So ist wichtig, die Mittel auf viele einzelne KMU-Darlehen zu verteilen, zu diversifizieren. Bei swisspeers liefern KMU-Darlehen beispielsweise 5,5 Prozent Zinsen bei einer mittleren Kapitalbindung von 1,5 Jahren. Das sind rund 6 Prozent mehr als die aktuellen Referenzzinsen in Schweizer Franken. Diese betragen 1,5 Jahre Laufzeit traurige minus 0,5 Prozent – man bekommt weniger als man gegeben hat.
  • …und Spargelder? Die Einlagensicherung garantiert Spargelder bis 100‘000 Franken. Ja, aber. Der Einlagensicherungsfonds deckt insgesamt höchstens 6 Milliarden Franken Verluste durch Bankkonkurse. Danach ist Schluss. Auf den Sparkonten von Schweizer Banken lagern aber 1,8 Billionen Franken. Der Einlagensicherungsfond deckt gerade mal 0,3 Prozent der Spargelder. Obwohl eine Bankinsolvenz also durchaus ein Risiko darstellt, gilt Spargeld als sicher. Wegen der Staatsgarantie? Hinter der stehen am Ende auch nur die Sparer als Steuerzahler, denen die Spargelder gehören. Man sichert sich letztlich also selbst seine Spargelder ab.
 
KMU-Darlehen sind eine gute Diversifikation für Festzinsanlagen

Das ist kein Aufruf, sein Spargeld in KMU-Darlehen umzuschichten. Im historischen Vergleich kann man selbst bei den aktuell um 0% liegenden Spargeldsätzen durchaus von einer ansehnlichen Verzinsung bei Spargeldern sprechen. Trotzdem ist dieses vermeintlich risikolos angelegte Geld Risiken ausgesetzt. Um Risiken zu verteilen, ist Diversifikation wichtig. Da kommen die KMU-Darlehen ins Spiel. Wer sein Portfolio diversifiziert und die Anlagesumme auf mehrere Töpfe verteilt, fährt in der Regel besser. KMU-Darlehen kann man sich als Anleger selbst aussuchen und sein Risiko-Rendite-Profil steuern. Dazu kommt, dass sie eine Direktinvestition in den Werkplatz Schweiz sind. Man verdient einen Zins und leistet einen Beitrag zur Standortsicherung: Das ist richtiges Impact Investing – beim KMU-Crowdlending ist das inklusive.

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