Agrartechnik als Schweissherausforderung

Agrartechnik als Schweissherausforderung
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09.06.2020 | Traktoren, Mähdrescher oder Sämaschinen sind täglich Wind, Wetter und Schmutz ausgeliefert. Schäden oder Abnutzungserscheinungen sind somit vorprogrammiert, müssen oft direkt auf dem Feld repariert werden und das nicht selten mit einer Vielfalt von Herausforderungen. Zuverlässige, mobile und vielseitig einsetzbare Schweisssysteme sind in diesem Fall eine wichtige Unterstützung für alle Landwirte oder Servicetechniker von Landmaschinenwerkstätten.

Eine saubere Naht im geschützten Raum mit stabiler Stromversorgung zu schweissen, erfordert bereits einiges an Übung. Damit jedoch auch unter widrigeren Umständen – sei es der fehlende Stromzugang, unwegsames Gelände oder die Schweissaufgabe selbst – die Instandhaltung oder Reparatur gelingt, müssen Schweissgeräte besondere Kriterien erfüllen. Fronius bietet für diese Herausforderungen gleich mehrere Geräte an, die einfach zu bedienen, robust, leistungsstark und mobil zugleich sind: zum Beispiel die Transsteel, die TransPocket und die AccuPocket.

Alle drei Schweissstromquellen lassen sich intuitiv bedienen und ermöglichen dank digitaler Regelung einen stabilen Lichtbogen und reproduzierbare Schweissergebnisse. Die dahinterstehende Software kann über Updates aktualisiert werden, so dass Anwender von neuen oder weiterentwickelten Schweissprozessen profitieren, ohne in ein neues Gerät investieren zu müssen. Spritzwasserschutz (Schutzart IP23) und Langlebigkeit sind weitere Vorteile, die diese Serie bietet. Fronius prüft die Beständigkeit seiner Geräte in Härtetests, deren Anforderungen weit über die Normen hinausgehen.

ÜBERALL EINSATZBEREIT
Besonders wenn es um mobile und flexible Einsätze beim Schweissen geht, kommen die E-Hand und WIG-Geräte TransPocket und AccuPocket zum Einsatz: Die AccuPocket ist der ideale Begleiter bei mobilen Einsätzen: Lediglich elf Kilogramm wiegt das System inklusive Lithium-Ionen-Akku. Im Batteriebetrieb wird die benötigte Energie ausschliesslich aus dem Akku bezogen. Vollständig geladen, kann die Schweissmaschine bis zu acht 3,25-Millimeter-Elektroden beziehungsweise 18 Elektroden mit 2,5 Millimeter Durchmesser verschweissen. Der Hybridmodus erlaubt es, gleichzeitig auf Akku und Stromversorgung über Netz oder Generator zuzugreifen. Hierbei gleichen die Leistungsreserven des Akkus Spannungsschwankungen aus und verhindern das Fallen der Netzsicherung bei Überspannung. Der Strom kann auch ausschliesslich über das Netz bezogen werden. Aufgrund der geringen Stromaufnahme reicht dafür ein wesentlich kleinerer – und damit günstigerer – Stromwandler mit zwei anstatt acht Kilovoltampere.

Wenn wie bei der besonders robusten TransPocket kein Akku zum Spannungsausgleich vorhanden ist, kommt die PFC-Technologie (power factor correction) ins Spiel. Sie nutzt die vorhandene Netzleistung effizient und vermeidet Blindleistung. Dafür modelliert eine automatisierte Leistungsfaktorkorrektur den Eingangsstrom so, dass er einen beinahe idealen sinusförmigen Verlauf hat. Diese Technologie garantiert einen stabilen Lichtbogen, indem sie Spannungsschwankungen ausgleicht. Solche Schwankungen können beispielsweise im Generatorbetrieb auftreten, für den die einphasigen Schweissgeräte ausgelegt sind.

Beide Schweissstromquellen verfügen über Funktionen wie Softstart, Hotstart und Anti-Stick. Diese stabilisieren den Lichtbogen, erleichtern die Zündung und verhindern das Ausglühen der Elektrode. Dem Techniker im mobilen Service helfen diese Programme, ein qualitativ hochwertiges Schweissergebnis zu erzeugen.

DER ALLROUNDER
Bei vielfältigen Schweissaufgaben sind Multiprozess-Geräte wie die Transsteel, mit denen MIG/MAG, WIG und E-Hand geschweisst werden kann, eine ideale Option. Ein grosses Plus der Einphasen-Stromquelle ist die Vielzahl an Kennlinien, unter anderem für Aluminium- und Kupfer-Silizium-Legierungen. Die Transsteel verfügt ausserdem über ein zweites Gasmagnetventil, das den Prozesswechsel von MIG/MAG auf WIG vereinfacht. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Bedienung – in nur drei Schritten ist der Nutzer schweissbereit. Dafür gibt er lediglich das zu verschweissende Zusatzmaterial, den Drahtdurchmesser und das verwendete Gas ein.

Weitere Besonderheiten sind die TAC-Funktion sowie das Punktier- und Intervallschweissen. TAC hilft dabei, Heft-Punkte zu setzen: Damit sich die zwei Schmelzbäder zu einem verbinden, versetzt der Pulslichtbogen diese in Bewegung. Hilfreich ist die Funktion auch beim Verschweissen dünner Bleche ohne Zusatzwerkstoff. Ebenfalls für das Verbinden dünner Bleche gedacht ist das Punktier- und Intervallschweissen, da hier die Wärmeeinbringung niedriger ist.

Unabhängig von der Wahl der Schweissstromquelle – zum Einsatzort gebracht werden müssen sie alle. Fronius bietet hierfür das passende Tool Case nicht nur für das Gerät sondern auch für das nötige Zubehör für den professionellen Einsatz vor Ort.
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Rubriken: Schweisstechnik

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