Verfolgen und Orten mit UHF

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effiziente kundenspezifische Track-and-Trace Lösungen

Verfolgen und Orten mit UHF
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Archiv | 11.03.2022 | UHF-basierte Identifikationssysteme realisieren Reichweiten bis zu sechs Metern und eignen sich für eine breite Palette an Track-and-Trace Aufgaben. Mit dem RFID-System BIS U stellt Balluff nicht nur die geeigneten Auswerteeinheiten zur Verfügung: Der Automatisierungsspezialist kennt die Anforderungen aktueller IIoT-Projekte in unterschiedlichen Branchen. Am Ende stehen funktional überzeugende Systemlösungen, die Nutzen stiften und sich rechnen.

Moderne Digitalisierungskonzepte bzw. das „Industrial Internet of Things“ (IIoT) sind eng verknüpft mit dem Einsatz leistungsfähiger Identifikationstechnologien: Diese liefern die erforderlichen Daten, um Standort und Fertigungszustand von Produkten in Echtzeit zu übermitteln und dienen als Grundlage für effiziente Prozessabläufe.


Die UHF-Long-Range-Auswerteeinheit BIS U von Balluff mit einem Frequenzbereich von 860 bis 960 MHz ist eine Standardtechnologie für prozessübergreifende Identifikationslösungen und integriert RFID-Lösungen in das IIoT. Über den eingebauten OPC UA-Server ist eine direkte Kommunikation mit MES- und ERP-Systemen möglich. Mit der Multi­client- und Multiport-Funktionalität lassen sich parallel ablaufende Applikationen realisieren.


Das RFID-System BIS U von Balluff besteht aus Controller, Antenne, Transponder und eignet sich zum Schreiben und Lesen von Daten mit Abständen von bis zu sechs Metern. Das System ist pulkfähig und kann gleichzeitig mehrere Datenträger (Tags) erfassen. „Aus unserer Sicht ist BIS U kein klassisches Produkt, sondern eine identifikationstechnologische Systemlösung, die sich exakt am Kundenbedarf orientiert.“, betont Gerhard Matzke, Produkt Manager Technologie und Identifikation bei Balluff. BIS U dient vorzugsweise zur Material(rück)verfolgung und Digitalisierung von Produktions- und Intralogistikprozessen. Es eignet sich auch zur passiven Ortung von Werkzeugen und Assets und lässt sich darüber hinaus für einen wirksamen Plagiatschutz nutzen: Über eine Verschlüsselung der Daten können Hersteller von Maschinen, Fahr- oder Werkzeugen sicherstellen, dass nur zulässige Teile an- oder eingebaut werden.

 

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Ein UHF-basiertes Identifikationssystem kann, muss aber nicht in jedem Fall die optimale Lösung zur Schaffung transparenter Produktionsprozesse sein. Balluff verfügt über fundiertes Know-how und langjährige Erfahrung mit Automatisierungsprozessen in unterschiedlichen Branchen. Im Rahmen eines Beratungs- und Dienstleistungspakets klärt das innovative Familienunternehmen, welche RFID-Technologie funktional wie wirtschaftlich am besten geeignet ist.


„Im ersten Schritt machen wir uns mit den Zielsetzungen unser Kunden vertraut. Wir analysieren die Voraussetzungen vor Ort, wie beispielsweise die vorhandene OT- und IT-Infrastruktur.“, erläutert Gerhard Matzke das Vorgehen. Balluff erstellt anschließend ein erstes Grobkonzept auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie. Darauf bauen die Detailspezifikation der Prozesse, die IT-Einbindungen in das ERP-System sowie die Technologieauswahl auf. Sind die Details geklärt, folgt die Gesamtkonzeption und schlussendlich die Umsetzung und Inbetriebnahme.


Besonders eignet sich das Balluff RFID-System BIS U für RFID-Lösungen wie RFID-Gate, RFID-Tunnel und RFID-Checkpoint: Wer den aktuellen Lagerbestand stets im Blick haben und den Warenfluss sowie die Genauigkeit über eine automatische Erfassung von Güterbewegungen optimieren will, findet in BIS U eine rundum integrationsfähige Lösung: Mit Transpondern versehene ein- oder auslaufende Objekte werden über Antennen am RFID-Gate automatisch erfasst. Das spart Zeit und minimiert Fehlerquoten.


Im RFID-Tunnel installierte Antennen identifizieren einzeln oder im Pulk durchlaufende, mit Tags versehene Objekte schnell und zuverlässig. Über die RFID-Middleware gelangen aufbereitete Informationen über Art, Ort und Zeitpunkt in das vorhandene IT-System.
Über so genannten RFID-Checkpoints lassen sich kleinere Erfassungsaufgaben lösen, die mit kürzeren Kommunikationsabständen arbeiten. Wird z. B. der Transponder eines Behälters erfasst, übermittelt RFID den kompletten Datensatz mit Ort (Reader und Antennennummer), Behälternummer (EPC vom Datenträger), Inhalt und das Erfassungsdatum (Zeitstempel aus Middleware) an das firmeninterne ERP. Der Wegfall von Barcode-Scan-Zeiten, die Vermeidung von Fehlern sowie die problemlose Integration in bestehende Maschinensteuerungen (SPS) vermeiden Fehler und steigern die Produktivität.


Eine RFID-eKanban-Lösung ersetzt traditionelle Kanban-Karten durch RFID-Tags. Hier sind die Einsatzmöglichkeiten universell: sowohl Behälterzuführung (Materialversorgung), Behälterentnahme (Produktion) als auch Leergutrücklauf lassen sich mit UHF-Reader-Komponenten ausrüsten.


Selbst Objekte, die nur selten bewegt werden, lassen sich mittels RFID Location Tracking von passiven UHF-RFID-Datenträgern lokalisieren. So z. B. Werkzeuge, die nur unregelmäßig zum Einsatz kommen, im Regallager an einer bestimmten Stelle liegen, bei Bedarf aber schnellstmöglich verfügbar sein sollen. RFID Location Tracking erfasst die gesuchten Objekte mit ihren Tags praktisch im Vorbeifahren.


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