Beliebige Durchmesser
Da die Röhrchen nicht stabil genug sind, bekommen sie eine Hülle aus ebenfalls biokompatiblen Polyesterfäden. Diese werden mit einem als Elektrospinning bekannten Verfahren um die künstlichen Venen geschlungen. Die Fasern werden dabei mithilfe von elektrischer Spannung aus einer Flüssigkeit herausgezogen und auf den Röhrchen platziert.
Das 3D-Transplantat lässt sich mit Durchmessern zwischen einem und 40 Millimetern herstellen, sodass nahezu alle Venen im menschlichen Körper bei Bedarf ersetzt werden können, heißt es. Es sei ebenso flexibel wie eine natürliche Vene. Es lasse sich demnach leicht in Körper integrieren. In der nächsten Phase wird der Einsatz der künstlichen Blutgefäße bei Tieren untersucht, gefolgt von Versuchen am Menschen.
Ziel bessere Behandlung
"Die Ergebnisse unserer Forschung sind eine Antwort auf eine seit Langem bestehende Herausforderung im Bereich des vaskulären Tissue-Engineerings, die Herstellung eines Kanals, der ähnliche biomechanische Eigenschaften wie menschliche Venen aufweist", sagt Norbert Radacsi von der Ingenieurschule der Universität. "Damit könnte die Vision von verbesserten Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen Wirklichkeit werden." (pte)