US-Forscher halten Klimawandel mit Algen auf

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Abgase werden in Wertstoffe umgewandelt -
Neues Verfahren für Zementindustrie interessant

US-Forscher halten Klimawandel mit Algen auf
Algenforscher Yantao Li begutachtet eine Laborzüchtung (Foto: Cheryl Nemazie, umces.edu/imet)
Archiv | 18.03.2023 | Forscher der University of Maryland und des Institute of Marine and Environmental Technology (IMET) nutzen Algen, um CO2 aus den Abgasen fossiler Kraftwerke und Industrieanlagen aufzufangen, die sich nicht ohne weiteres auf grüne Energie umstellen lassen. Die Algen bilden daraus Biomasse, die als Rohstoff für die Herstellung von grünen Kraftstoffen, Tierfutter und Nahrungsergänzungsmittel genutzt werden können. Erprobt wurde das Verfahren auf dem Gelände einer Kläranlage im Raum Baltimore.

Günstige grüne Technologie

"Unsere Technologie bietet die Möglichkeit, eine kostengünstige grüne Technologie zu installieren, die CO2 aus Rauchgasen abscheidet und gleichzeitig wertvolle Bioprodukte erzeugt", sagt Yantao Li von der University of Maryland, der die Entwicklung leitet. Man könne mit einer kleinen Anlage zur Algenzucht beginnen und sie dann ausbauen. Die Kosten würden durch den Verkauf der Algen gedeckt. "Die Technologie bezahlt sich selbst", freut sich Li.

 

"Die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels ist die Priorität von UMCES, und Innovationen wie diese sind ein entscheidender Faktor für Maryland und die Nation, um eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen", unterstreicht hingegen UMCES-Präsident Peter Goodwin.

 

Industrieller Maßstab geglückt

Die am IMET entwickelte Sequestrierungstechnologie für CO2 mithilfe von Algen ist die erste ihrer Art, die Treibhausgasemissionen im industriellen Maßstab reduziert. Bei bisher erprobten Techniken werden organische Flüssigkeiten eingesetzt, an deren Molekülen CO2 kleben bleibt. Sie müssen nach der Sättigung regeneriert werden, um das Klimagas freizusetzen, sodass es als Chemierohstoff genutzt oder endgelagert sowie erneut eingesetzt werden kann. Dieser Prozess ist so energieaufwendig, dass er über das Versuchsstadium nicht hinausgekommen ist. (pte)


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