Molekularer Palladium-Kat
Die besonderen Eigenschaften von Arylthianthrenium-Salzen ermöglichen es, komplexe Moleküle direkt und vorhersagbar selektiv zu funktionalisieren. "Das Besondere an unserer neuen Arbeit ist die Reaktion von Arylpseudohalogeniden mit Wasserstoff, die erstmals durch einen homogenen Katalysator ermöglicht wurde", erklärt Max-Planck-Forscher Tobias Ritter. Diese Reaktion sei mit herkömmlichen Gruppen, die man in Pharmazeutika einführen konnte, bislang unbekannt gewesen.
"Bislang genutzte heterogene Katalysatoren zerstörten oft andere funktionelle Gruppen, die gerade in Pharmazeutika häufig zu finden sind", ergänzt der Forschungsdirektor. Darüber hinaus gebe es noch einen weiteren Mehrwert für Arzneimitteltester: Die Tritium-Markierung der Arylthiantrenium-Salze erfordere keine inerte Atmosphäre oder trockene Bedingungen und sei somit praktisch in der Anwendung. Sie ließe sich schnell von Forschungsabteilungen nutzen. (pte)