Störgeräusche werden eliminiert
Laut EPFL-Entwickler Slah Drira lag die große Herausforderung darin, Störgeräusche, die ebenfalls Vibrationen erzeugen können, etwa von sich schließenden Türen oder herabfallenden Gegenständen, herausgefiltert werden. Die zweite Herausforderung war das Identifizieren von höchst unterschiedlichen Arten von Geräuschen. "Die Signale, die unsere Sensoren aufzeichnen, können je nach Anatomie, Gehgeschwindigkeit, Schuhtyp, Gesundheit und Stimmung der Person erheblich variieren", sagt Drira.
Der EPFL-Forscher hat eine sogenannte "Support Vector Machine" eingesetzt. Das ist ein spezieller Algorithmus, der eine Menge von Objekten, in diesem Fall Geräuschen, so in Klassen einteilt, dass um die Klassengrenzen herum ein möglichst breiter Bereich frei von Objekten bleibt. Es handelt sich um ein rein mathematisches Verfahren der Mustererkennung, das in Computerprogrammen umgesetzt wird.
Ein Sensor für 15 Quadratmeter
Drira befestigte Sensoren auf vier Bodenplatten in einem Seminarraum, einem Büroflur, einem Eingangsbereich und in einer offenen Halle in Singapur. Tests haben gezeigt, dass ein Sensor eine Fläche von mindesten 15 Quadratmetern überwachen kann. Außer in Notfällen lässt sich das System auch nutzen, um Energie zu sparen. Wenn es mit der Heizung gekoppelt wird, kann es diese herunterfahren, wenn für eine gewisse Zeit keine Schritte mehr erkannt werden. (pte)