Sowohl die Produktion als auch die Einkaufsmenge befinden sich knapp im positiven Bereich. Trotz dieser Verbesserung ist es noch zu früh, von einer nachhaltigen Erholung des Industriesektors zu sprechen.
Der PMI für den Dienstleistungssektor hat im August mit 52,9 Punkten (Juli: 44.7 Punkte) die Wachstumsschwelle überschritten. Im 3-Monats-Durchschnitt liegt der Dienstleistungs-PMI mit 49,8 Punkten nur knapp unter der Wachstumsschwelle.
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) blieb im August mit 49,0 Punkten unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, notierte aber 5,5 Punkte stärker als im Juli. Die Verbesserung im August ist auf eine stärkere Produktionskomponente und eine höhere Einkaufsmenge zurückzuführen. Die entsprechenden Subkomponenten stiegen in diesem Monat um 9,7 beziehungsweise 10,4 Punkte und notieren mit 52,8 und 50,1 Zählern knapp oberhalb der Wachstumsschwelle auf den bislang höchsten Stand im laufenden Jahr.
Die Einkaufspreise stiegen auf 51,7 Punkte wieder leicht an. Die Subkomponente «Auftragsbestand» zeigt eine weniger negative Dynamik und stieg um 8,4 auf 48,9 Punkte. Die Auftragsbestände dürften jedoch weiterhin rückläufig sein, da die Komponente immer noch unter der Wachstumsschwelle liegt. Die Beschäftigungskomponente ist um 0,2 Punkte auf 45,7 gesunken. Die Produktion liegt nur leicht über der 50-Punkte-Marke, weshalb die Unternehmen anscheinend noch nicht bereit sind, Personal einzustellen.
Mit der Veröffentlichung der PMI-Daten für August zeigt sich eine leichte Verbesserung der Dynamik im Schweizer Industriesektor. Diese kommt eher überraschend, da die Industriekonjunktur in der Eurozone schwach ist und der Franken im August tendenziell aufgewertet hat, was die Exporte der hiesigen Industrie belastet. Die Umfragedaten für August deuten darauf hin, dass der Abwärtstrend in der Industrie möglicherweise bald ein Ende finden könnte. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich dieser Trend in den kommenden Monaten fortsetzt.
Konzept des PMI
Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.