PMI Schweiz weiterhin
knapp unter der Wachstumsschwelle

PMI Schweiz weiterhin knapp unter der Wachstumsschwelle
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09.11.2024 | Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) notierte im Oktober mit 49,9 Punkten auf dem gleichen Niveau wie im September und nur knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Die Industrie-Unternehmen meldeten eine Ausdehnung der Produktion und der Auftragsbestände. Hingegen belastete ein Rückgang der Lieferfristen, der Lagebestände und der Beschäftigung den PMI.

 

Der PMI für den Dienstleistungssektor hat im Oktober mit 51,8 Punkten (September: 49,8 Punkte) die Wachstumsschwelle wieder überschritten. Die Beschäftigungskomponente des Dienstleistungs-PMI hat sich deutlich verbessert und deutet auf einen nur noch geringen Beschäftigungsabbau hin.

 

 

Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) notierte im Oktober unverändert zum September bei 49,9 Punkten, knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Schweizer Industrie-PMI verharrt nun bereits zum dritten Mal in Folge nur knapp unter der 50-Punkte-Marke, womit der langandauernde Abwärtstrend in der Industrie wenigstens vorübergehen ein Ende gefunden hat.


Produktion und Auftragsbestände legen zu


Die Produktions- und Auftragsbestandkomponente weisen gar auf eine leichte Expansion hin. Die Produktion stieg auf den höchsten Stand seit zwei Jahren und befindet sich nun bereits seit drei Monaten über der Wachstumsschwelle. Auch der Auftragsbestand verbesserte sich auf den höchsten Stand seit September 2022.


Die Lieferfristen und die Lagerbestände im Einkauf verhinderten indes einen Anstieg des Industrie-PMI. Beide Komponenten notierten im Oktober leicht tiefer als noch im September 2024. Die Interpretation der Lieferfristen-Komponenten ist im Moment schwierig. Lieferschwierigkeiten können sowohl von einer erhöhten Nachfrage, aber auch von einer Beeinträchtigung von Lieferketten herrühren. Die Situation in der Industrie dürfte deshalb leicht besser sein als vom PMI ausgewiesen.

Konzept des PMI

Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.


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