Der Dienstleistungs-PMI konnte sich hingegen im November im Wachstumsbereich halten und notierte wie schon im Oktober bei 51,8 Punkten. Rückenwind erhält der Index von einer positiven Entwicklung der Geschäftstätigkeit und der Neuaufträge sowie von der Stabilisierung der Beschäftigungskomponente.
Während nach der Wahl von Donald Trump im Jahr 2016 zum US-Präsidenten nur rund ein Viertel der Einkaufsmanager mit einer Zunahme protektionistischer Massnahmen gegenüber ihren Exportprodukten in den darauffolgenden Jahren rechnete, hat sich dieser Anteil 2024 verdoppelt.
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) notierte im November mit 48,5 Punkten leicht tiefer als im Oktober (49,9 Punkte). Der Indikator verharrt nun seit 23 Monaten unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, hat sich jedoch auf einem Niveau stabilisiert, das nur noch auf eine geringfügige Schrumpfung der Industrie hindeutet. Die Stabilisierung des Schweizer PMI steht im Kontrast zur fortgesetzten Schwäche der PMIs in der Eurozone. Bleibt in der Eurozone eine Erholung aus, sind auch für den Schweizer PMI die Risiken nach unten gerichtet.
Beschäftigungsabbau dürfte sich fortsetzen
Der Beschäftigungsabbau in der Industrie dürfte weiter anhalten, da die entsprechende Komponente im November um 0,7 Punkte auf 45,5 gefallen ist und entscheidend zur rückläufigen Entwicklung des (Gesamt-)Indikators beigetragen hat. Auch der Abbau der Lagerbestände im Ein- und Verkauf hat sich im November fortgesetzt. Die Lagerbestände an eingekauften Rohmaterialien, Halbfabrikaten und Komponenten sind seit August des letzten Jahres rückläufig.
Nach stark volatilen Phasen in den letzten Jahren hat sich die Lieferfristenkomponente im zweiten Halbjahr dieses Jahres stabilisiert und schwankt nur leicht um die 50-Punkte-Marke. Die Komponenten Produktion und Auftragsbestand haben im Vergleich zum Oktober nachgelassen, liegen aber weiterhin mit 50,7 beziehungsweise 50,1 Punkten knapp über der Wachstumsgrenze. Die Auftragsbücher sind in den letzten drei Monaten zwar nicht merklich gewachsen, es ist aber zumindest seit September kein Rückgang der Aufträge mehr zu verzeichnen.
Konzept des PMI
Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.