Der PMI für Dienstleistungen verzeichnete einen Rückgang von 52,0 im Vormonat auf 44,7 Punkte im Juli und weist auf ein deutlich schwächeres Umfeld im Dienstleistungssektor hin.
Ein PMI der Industrie und der Dienstleistungen deutlich unter 50 Punkten legt nahe, dass die Schweizer Wirtschaft Mitte des Jahres eine Schwächephase durchlebt.
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) liegt im Juli bei 43,5 Punkten und damit im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte tiefer. Der Index notiert bereits seit Januar 2023 unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und deutet auf ein herausforderndes Umfeld für die Schweizer Industrie hin.
Die Produktionskomponente ist im Juli deutlich gefallen, was aber in erster Linie einen saisonalen Effekt darstellt. Saisonbereinigt hat die Produktion lediglich um 1,3 Punke auf 43,0 abgenommen. Der Rückgang im Auftragsbestand war mit 2,6 Punkten auf 40,5 leicht stärker ausgeprägt als in der Produktion.
Die Einschätzung, wie sich die Lagerbestände im Einkauf entwickelt haben, ist im Juli deutlich weniger negativ als noch im Juni. Im letzten Monat ist diese Subkomponente auf das tiefste Niveau seit der Finanzkrise 2008/2009 gefallen. Trotz eines Anstiegs um 6,7 Punkte liegt die aktuelle Einschätzung der Lagerbestände deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt. Auch die Lagerbestände im Verkauf werden positiver eingeschätzt als noch im Juni, wenn auch nur geringfügig. Der Subindex hat sich von 47,1 auf 48,8 Punkte verbessert und liegt damit leicht höher als im langfristigen Durchschnitt.
Der Subindex Beschäftigung liegt weiterhin deutlich unter der 50-Punkte-Marke und weist auf eine rückläufige Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe hin.
Konzept des PMI
Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.