PMI: Rückgang setzt sich im Mai fort

PMI: Rückgang setzt sich im Mai fort
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07.06.2025 | Der procure.ch Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel im Mai um 3,7 Punkte auf 42,1 und damit auf den tiefsten Stand seit Dezember 2023.

Der PMI für den Dienstleistungssektor verbesserte sich im Mai weiter und notierte 3,9 Punkte höher bei 56,3, womit er wieder auf dem Jahresbeginn-Niveau liegt.

 

Nachdem die Furcht vor dem Protektionismus im April stark angestiegen ist, haben sich die Ängste im Mai etwas gelegt.

 

 

Der procure.ch Einkaufsmanagerindex (PMI) setzte seinen Rückgang im Mai fort und fiel auf 42,1 Punkte (April: 45,8). Er verharrt damit deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Rückgang spiegelt die erhöhte Unsicherheit im Zusammenhang mit der weitreichenden und sich schnell ändernden US-Handelspolitik wider.


Starke Einbussen bei Produktions- und Auftragskomponente


Die Komponenten Produktion und Auftragsbestand erlitten im Mai Rückschläge und fielen um 7,2 bzw. 8,7 Punkte auf 42,5 bzw. 35,9. Solche Schwankungen sind nicht ungewöhnlich, trotzdem befinden sich die Komponenten nun auf den tiefsten Niveaus seit April 2024 bzw.Oktober 2023. Die Beschäftigungskomponente fiel im Mai von 44,0 Punkten im April auf ein Fünf-Jahres-Tief von 43,6 Punkte.


Ähnlich wie die Auftragsbestandkomponente fiel die Komponente Einkaufsmenge unter die 40-Punkte-Marke, was auf eine stärkere Kontraktion der Einkäufe hindeutet. Im Gegensatz dazu stiegen die Lieferfristen im Mai um 4,6 Punkte auf 51,9. Nach einem Rückgang im April stabilisierten sich im Mai die Lagerbestände im Ein- und Verkauf, blieben jedoch beide unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten – der Trend zum Abbau der Lagerbestände setzte sich also fort.

Konzept des PMI

Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.


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