In der Industrie scheint hingegen, nach der deutlichen Verbesserung des Industrie-PMI in den letzten zwei Monaten, eine Stabilisierung in Griffweite gerückt zu sein.
Der Dienstleistungs-PMI hat sich im September rückläufig entwickelt und liegt nun mit 49,8 Punkten knapp unter der Wachstumsschwelle. Verantwortlich war auch ein deutlicher Rückgang der Beschäftigungskomponente.
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) bestätigt im September mit einem leichten Anstieg von 0,9 Punkten die Verbesserung des Vormonats. Mit 49,9 Punkten liegt der Industrie-PMI nahe der Wachstumsschwelle von 50 Punkten (Abbildung 1). Der PMI für die Industrie weckt im September die Hoffnung auf eine Stabilisierung und eine Erholung der Industriekonjunktur in den nächsten Monaten.
Verbesserung in der Industrie
Die Verbesserung im September ist unter anderem auf eine Verbesserung bei den Auftragsbeständen zurückzuführen. Die entsprechende Subkomponente stieg im Berichtsmonat um 1,1 Punkte. Bei 50,0 Punkten melden die Einkaufsmanager keine Reduktion der Auftragsbestände mehr. Auch die Produktion trägt zur positiven Dynamik des PMI für die Industrie bei, trotz des leichten Rückgangs von 52,8 auf 51,9 Punkte.
Die Komponente der Lieferfristen stieg erstmals seit Dezember 2022 mit 50,8 Punkten über die Wachstumsschwelle. Der Anstieg dieser Komponente sollte allerdings mit Vorsicht genossen werden, da der Anstieg sowohl auf höhere Nachfrage als auch auf mehr Lieferkettenprobleme hinweisen kann.
Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Beschäftigungskomponente deutlich verbessert hat. Die Subkomponente Beschäftigung stieg im September um 3 Punkte auf 48,7 Punkte. Diese Komponente deutet immer noch auf eine Schrumpfung der Beschäftigung hin, aber deutlich weniger ausgeprägt als noch im letzten Monat.
Konzept des PMI
Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.