Der mehr auf den Binnenkonsum ausgerichtete Dienstleistungs-PMI ist im September ebenfalls angestiegen. Auch Dienstleistungsunternehmen sind mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert und können diese nicht vollumfänglich auf die Endkunden überwälzen.
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) für die Industrie ist im September um 0.4 Punkte nach oben geklettert. Mit einem Stand von 68.1 Zählern übertrifft der Industrie-PMI den sechsten Monat in Folge die Rekordmarke von 66.4 Punkten (November 2006) aus der Zeit vor der aktuellen Erholung. Allerdings liegt der September-Wert unter dem absoluten Rekordstand seit Beginn der Datenerhebung 1995 von Juli dieses Jahres (71.1). Diese Relationen verdeutlichen das aussergewöhnliche Ausmass des aktuellen Booms.
Boom dürfte bis auf Weiteres andauern
Die Produktion hat sich im Vergleich zum Vormonat sogar beschleunigt: Die entsprechende Subkomponente ist um 1.4 Punkte nach oben geklettert. Gleichzeitig bleibt der Auftragsbestand hoch, wenn auch etwas weniger ausgeprägt als im August (September: 67.7 Punkte, August: 70.0 Punkte). Ein hoher Auftragsbestand lässt eine rege Produktion in naher Zukunft erwarten. Entsprechend bauen die Unternehmen Kapazitäten aus – der Personalbestand wird den zehnten Monat in Folge aufgebaut.
Konzept des PMI
Das Konzept des PMI ist einfach und wird in den USA seit über 50 Jahren mit Erfolg angewandt. Für die Schweizer PMI Industrie und Service liefern über 300 Einkaufsmanager mit ihren monatlichen Angaben anhand eines standardisierten Online-Fragebogens die Basis zum Index. Sie geben an, wie sich die Performance im laufenden Monat im Vergleich zum Vormonat verändert hat. Die Fragen sind qualitativer Art, d.h. die Einkaufsmanager schätzen ein, ob das Aktivitätsniveau höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Credit Suisse Economic Research kommentiert und analysiert die aggregierten Antworten.