PMI: Industrie trotzt schwierigem Umfeld

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Auftragsbestand stabilisiert sich

PMI: Industrie trotzt schwierigem Umfeld
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08.11.2025 | Der procure.ch Einkaufsmanagerindex (PMI) notiert im Oktober trotz eines Anstiegs von 1,9 auf 48,2 Punkteweiterhin unterhalb der Wachstumsschwelle.

Auch der Dienstleistungs-PMI fiel nach einer deutlichen Erholung im September wieder unter die 50-Punkte-Marke.

 

Protektionistische Massnahmen belasten weiterhin die Industrie, wenngleich die Sorgen im Vergleich zum September leicht abgenommen haben.

 

 

Der procure.ch Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im Oktober, ausgehend von 46,3 Punkten im September, auf 48,2 Punkte an. Der Indikator, der nun seit 34 Monaten unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten verharrt, deutet auf eine anhaltend angespannte Lage in der Industrie hin. Jedoch fehlten in den letzten zwölf Monaten im Schnitt lediglich knapp 2,5 Punkte für einen Sprung über die 50-Punkte-Marke.


Die Auftragsbestandskomponente stieg um 6,8 auf 47,3 Punkte, damit dürfte sich die rückläufige Dynamik bei den Aufträgen im Oktober verlangsamt haben. Die Beschäftigungssituation in der Industrie bleibt angespannt, hat sich aber im Oktober ebenfalls stabilisiert – die entsprechende Komponente legte um 3 Punkte auf 47,2 zu. Unverändert zeigte sich die Produktionskomponente, die wie schon im Vormonat bei gut 49 Punkten notierte.


Die Lieferfristen sind im Oktober weniger stark angestiegen als noch im September – die Komponente verzeichnete einen Rückgang um 4,3 Punkte auf 51,9. Dennoch berichteten die Einkaufsmanagerinnen und -manager weiterhin von Lieferrückständen bei Gütern aus den Bereichen elektronische Komponenten und Magnete. Die Komponenten der Lagerbestände im Ein- und Verkauf verharrten im Oktober deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle und weisen auf einen anhaltenden Lagerabbau hin.

Konzept des PMI

Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.


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