Nach einem breit angelegten Rückgang im März konnte sich der PMI für den Dienstleistungssektor im April stabilisieren und notiert leicht höher bei 52,4 Punkten.
Die befragten Industrieunternehmen gaben vermehrt an, in den letzten zwölf Monaten im Aussenhandel durch zusätzliche protektionistische Massnahmen beeinträchtigt worden zu sein.
Der procure.ch Einkaufsmanagerindex (PMI) erlitt im April einen Rückschlag und fiel von 48,9 Punkten im März auf 45,8 Punkte – den tiefsten Wert seit Juli letzten Jahres. Damit verfehlte der Industrie-PMI den 28. Monat in Folge die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Nach einer Stabilisierung im März entwickelten sich die Auftragsbestände im April rückläufig und die entsprechende Komponente fiel von 50,1 auf 44,6 Punkte. Der Abbau der Lagerbestände im Ein- und Verkauf hat sich im April weiter akzentuiert, die jeweiligen Komponenten notierten bei 41,5 respektive 42,3 Punkten – für die Lagerbestände im Verkauf bedeutet dies den tiefsten Wert seit Juni 2021. Auch die Beschäftigungskomponente erlitt im April einen weiteren Rückschlag und sank um 3,7 auf 44,0 Punkte, was auf einen Beschäftigungsabbau in der Industrie hindeutet.
Nachdem die Lieferfristen seit Jahresbeginn leicht angestiegen waren, fiel die entsprechende Komponente im April unter die 50-Punkte-Marke und deutet nun wieder auf eine leichte Verkürzung der Lieferfristen hin. Die Komponente Lieferfristen gibt bislang keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Lieferketten durch Donald Trumps Zölle. Ein stärkerer Rückgang des Gesamtindex wurde durch die positive Entwicklung der Produktionskomponente verhindert, die mit 49,7 Punkten im Vergleich zum März 1,3 Punkte zulegen konnte.
Konzept des PMI
Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.