PMI: Furcht vor Protektionismus nimmt zu

PMI: Furcht vor Protektionismus nimmt zu
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08.03.2025 | Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) notierte im Februar im Vormonatsvergleich leicht höher bei 49,6 Punkten und liegt damit nur noch knapp unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Der Dienstleistungs-PMI konnte mit 56,8 Punkten den starken Anstieg vom Januar bestätigen.

 

Mehr befragte Unternehmen rechnen mit einer Zunahme von protektionistischen Massnahmen in den nächsten zwölf Monaten als noch im Januar oder Dezember.

 

 

Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) ist im Februar um 2,1 auf 49,6 Punkte gestiegen und liegt nun – wie schon im vergangenen Herbst – nur noch knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der (exportorientierte) Industriesektor präsentierte sich im Februar stabil, trotz des zunehmenden Protektionismus der Trump-Regierung und der damit einhergehenden Unsicherheit.

 

Auftragsbestand hat sich stabilisiert


Der Beschäftigungsabbau hat sich im Februar weiter verlangsamt, die entsprechende Komponente konnte im Vergleich zum Januar um 2,2 auf 49,3 Punkte zulegen. Den Einkaufsmanagerindex gestützt hat insbesondere auch der jüngst rückläufige Auftragsbestand, der sich im Februar dank einer Verbesserung von 3,7 auf 49,6 Punkte stabilisierte. Eine verbesserte Auftragssituation birgt zudem das Potenzial, sich künftig positiv auf andere Subkomponenten und damit den Gesamtindex auszuwirken.


Die Produktionskomponente konnte an den Anstieg im Januar anknüpfen und liegt mit 49,3 Punkten nur noch leicht unterhalb der Wachstumsschwelle. Auch die Lagerbestände im Ein- und Verkauf zeigten sich im Februar weniger rückläufig als noch im Vormonat – obschon die Einkaufspreise insbesondere für Metalle, elektronische Produkte und Papiermaterialien gestiegen waren. Ausserdem vermeldeten die befragten Unternehmen im Februar vermehrt rückständige Güter im Elektronikbereich, was den Anstieg der Lieferfristen auf 51,9 Punkte (Januar: 50,7) erklären könnte.

Konzept des PMI

Über 430 Einkaufsmanager liefern mit monatlichen Angaben die Basis zum Index: anhand eines standardisierten Online-Fragebogens, anonym und mittels qualitativer Einschätzung. Sie geben lediglich an, ob das Aktivitätsniveau verschiedener Kennzahlen höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. Das Economic-Research-Team der UBS Switzerland AG analysiert und kommentiert anschliessend die aggregierten Antworten.


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