Der PMI für den Dienstleistungssektor verbesserte sich im November 2023 und erreichte 53,6 Punkte. Dies war der vierte aufeinanderfolgende Wert über der Wachstumsschwelle in Folge und der höchste Indexstand seit März 2023. Die Zunahme bei den Komponenten «Neuaufträge» und «Auftragsbestand» dürfte in den kommenden Monaten den Dienstleistungssektor beleben.
Mit 42,1 Punkten im November lag der procure.ch PMI zum elften Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank erneut, wenn auch weniger stark als im Oktober. Trotz eines Anstiegs von 40,4 Punkten im Oktober auf 46,6 Punkte im November verblieb die entsprechende Komponente («Produktion») im Bereich der Kontraktion. Auch die Komponente «Auftragsbestand» lag weiterhin unter der Wachstumsschwelle, verbesserte sich jedoch von 35,2 Punkten im Oktober auf 38,1 Punkte im November. Mittlerweile macht sich die Schwäche im Industriesektor auch am Arbeitsmarkt bemerkbar, wo die Beschäftigungskomponente auf 46,0 fiel, den niedrigsten Wert seit Oktober 2020 und der zweite Wert in Folge unter der Wachstumsschwelle. Die Lieferzeiten haben sich weiter verkürzt, was zum einen durch die schwache Nachfrage und zum anderen durch die Normalisierung der globalen Lieferketten nach der Pandemie bedingt ist.
Die Unternehmen in der Schweiz setzten ihre besonders vorsichtige Beschaffungsstrategie im November fort und reduzierten ihre Einkaufsmenge den dreizehnten Monat in Folge. Insgesamt zeichnet der procure.ch PMI im November für den Industriesektor ein düsteres Bild, das nur wenig Hoffnung auf rasche Besserung macht.
Konzept des PMI
Das Konzept des PMI ist einfach und wird in den USA seit über 50 Jahren mit Erfolg angewandt. Für die Schweizer PMI Industrie und Service liefern über 430 Einkaufsmanager mit ihren monatlichen Angaben anhand eines standardisierten Online-Fragebogens die Basis zum Index. Sie geben an, wie sich die Performance im laufenden Monat im Vergleich zum Vormonat verändert hat. Die Fragen sind qualitativer Art, d.h. die Einkaufsmanager schätzen ein, ob das Aktivitätsniveau höher, gleich oder tiefer liegt als im vorhergehenden Monat. UBS kommentiert und analysiert die aggregierten Antworten.