Gezieltes Design wird möglich
Das Forscher-Team verbindet die Vorteile von 2D-Materialien und hybriden Perowskiten - das Mineral Perowskit ist für seine optoelektrischen Eigenschaften bekannt und lässt sich zur Verbesserung dieser Eigenschaften mit anderen Stoffen kombinieren. "Das Besondere daran sind die ganz neuen Möglichkeiten zum gezielten Design zukünftiger funktioneller Materialien", so Johanna Heine, Chemikerin und Nachwuchsgruppenleiterin an der Universität Marburg. "Der hier erstmals entdeckte physikalische Effekt könnte das einfache und gezielte Einstellen der Farbe zukünftiger Beleuchtungs- und Displaytechnologien ermöglichen", ergänzt Erstautor Philip Klement von der Justus-Liebig-Universität Gießen.
2D-Materialien sind die dünnsten heute herstellbaren Stoffe. Sie besitzen neue Eigenschaften und gelten als der nächste große Schritt in der modernen Halbleitertechnologie. Künftig könnten sie statt Silizium in Computerchips, Leuchtdioden oder Solarzellen eingesetzt werden. Bislang war die Entwicklung neuer 2D-Materialien auf solche mit Schichten starrer chemischer Bindungen in zwei Raumrichtungen beschränkt - ähnlich einem Blatt Papier in einem Stapel. (pte)