Raumfahrt im Visier
"Es gibt bisher nicht viel, was man gegen Mond- oder Marsstaub tun kann. Er klebt an allem und es gibt keine wirkliche Möglichkeit, ihn abzuwischen oder abzusprühen", so Samuel Lee, ein Student von Chih-Hao Chang, außerordentlicher Professor für Nanotechnik an der Hochschule. Staub auf Solarzellen von Mars-Rovern könne sogar dazu führen, dass sie versagen, heißt es.
Mit der neu strukturierten Oberfläche kann das nicht passieren. Das haben die Forscher in Tests bewiesen. Sie schütteten Mondstaub auf eine präparierte Oberfläche und stellten sie senkrecht. Ganze zwei Prozent der Fläche blieben verstaubt. Bei einer glatten Oberfläche waren es 34 Prozent. Anti-Staub-Technologien gibt es schon seit Jahren, doch sie setzten sich nicht durch, weil es an kostengünstigen Produktionstechniken fehlte.
Patentiertes "Nanocoining"
Das patentierte Verfahren "Nanocoining" arbeitet Mikro- oder Nanomuster nahtlos um die Außenseite einer zylindrischen Trommel oder Hülse herum mehr als 500 Mal schneller ein als die Elektronenstrahllithografie. Während der Nanoprägung sticht ein Ultraschallaktuator einen nanostrukturierten Diamantstempel etwa 45.000 Mal pro Sekunde in die Außenseite der rotierenden Metalloberfläche. Dabei entstehen unzählige winzige Täler und Berge mit scharfen Kanten. (pte)