Kapazitätsverfall stark verringert
Bei der Stromentnahme fließen Elektronen von der Anode über den Verbraucher, etwa den Elektromotor eines Autos, zur Kathode. Die Ionen, die zur Anode fließen (beim Entladen) und zur Kathode zurückkehren (beim Aufladen) sorgen dafür, dass die Anode aus Zinn mit der Zeit zerstört wird. Die neue Beschichtung stabilisiert sie, sodass die Kapazität des Stromspeichers pro Zyklus um nur 0,03 Prozent abnimmt. Die plastische Verformung der Anode, die zu raschem Kapazitätsabfall führt, ist damit gestoppt.
Selbst Knopfzellen, die beispielsweise Taschenrechner mit Strom versorgen, könnten mit der neuen Beschichtungstechnik langlebiger werden. Yang beschreibt sein Verfahren in "Advanced Materials". Der Schutzfilm für die Anode ist extrem dünn. Er wird durch ein Verfahren namens Sputtern aufgebracht. Bei dieser Kathodenzerstäubung wird ein Festkörper aus Kupfer und Zinn mit energiereichen Ionen beschossen. Sie lösen Atome aus dem Festkörper, die in Gas übergehen. Dieses legt sich auf das Zielobjekt, in dem Fall die Anode. (pte)