Folie ist biologisch abbaubar
Die Folie ist mit einer dünnen Schicht von Partikeln beschichtet, die UV-Licht absorbieren und aggressive Sauerstoffradikale erzeugen. Diese töten Viren ab, auch das Corona-Virus. Wenn sie nicht mehr gebraucht wird, kann sie auf biologischem Weg abgebaut werden, versichern die Entwickler, die ihre Folie im "Journal of Photochemistry and Photobiology" vorstellen. "Diese Folie kann viele Einweg-Kunststofffolien ersetzen, die in der Gesundheitsbranche verwendet werden, da sie sich ohne wirkliche zusätzliche Kosten selbst sterilisiert. Durch rigorose Tests haben wir herausgefunden, dass Viren nur mit Raumlicht abgetötet werden", so Chemiker Andrew Mills.
"Pathogene Viren wie SARS-CoV-2 und Influenza werden auch in den kommenden Jahren ein globales Problem darstellen. Mit der selbststerilisierenden dünnen Kunststofffolie haben wir eine kostengünstige Technologie entwickelt, die einen erheblichen Einfluss auf die Übertragung solcher Viren im Gesundheitswesen und in anderen Sektoren, in denen sie verwendet werden, haben könnte", unterstreicht Connor Bamford, Mediziner an der Hochschule.
Sinnvolle Weiterentwicklung
Bisher eingesetzte Folien, die Oberflächen vor dem Befall mit Mikroorganismen schützen, indem sie sie abtöten, basieren auf Silber- und Kupferionen. Diese haben die gleiche Wirkung wie Sauerstoffradikale. Diese Folien sind allerdings nicht als Tischdecken oder Einwegschützen und ähnliche Verwendungen geeignet, sondern nur als Überzug über feste Oberflächen wie Labortische. Außerdem sind diese Folien teurer als die aus präpartiertem Kunststoff. (pte)