Das Problem bisher: Wird eine übermäßige Menge an Medikamenten verabreicht, ist das Nephron häufig das erste Organ, dass eine Toxizität im Körper zeigt. Die Entwicklung von künstlichen Organen ist darauf ausgerichtet, das Ausmaß der durch bestimmte Medikamentenkonzentrationen und -kombinationen ausgelösten Toxizität festzustellen - und zwar vor der tatsächlichen Verabreichung. Die Komplexität der daran beteiligten Vorgänge machte bisher ein derartiges Vorhaben zu einer großen wissenschaftlichen Herausforderung.
Durchblutbarer Chip entwickelt
Den koreanischen Forschern ist es jetzt gelungen, einen durchblutbaren Chip zu entwickeln, der diese Aufgabe löst. Die Funktionsfähigkeit wurde bereits bei einer durch Adriamycin und eine Hyperglykämie verursachten Schädigung nachgewiesen. Laut Wissenschaftler Dong-Woo Cho wird so eine personalisierte Behandlung der Patienten ermöglicht. Die Studie wurde von Korean Fund for Regenerative Medicine und dem Alchemist Project finanziert. Die Forschungsergebnisse wurden in dem Fachmagazin "Biofabrication" veröffentlicht. (pte)