Multiferroika weisen eine magnetoelektrische Kopplung auf - die magnetischen Eigenschaften des Materials mit einem elektrischen Feld und umgekehrt auch die elektrischen Eigenschaften lassen sich über Magnetfelder in gezielter Weise manipulieren. NiI2 weist eine stärkere magnetoelektrische Kopplung auf als jedes andere bekannte Material.
Das Team hat NiI2 mit ultrakurzen Laserpulsen im Femtosekundenbereich angeregt. Die Materialwissenschaftler verfolgten dann die sich daraus ergebenden Veränderungen der elektrischen und magnetischen Ordnungen des Materials und der magnetoelektrischen Kopplung anhand ihrer Auswirkungen auf bestimmte optische Eigenschaften.
Sehr große Anwendungspalette
Die mögliche Anwendungspalette von NiI2 ist sehr groß. Dazu gehören magnetische Datenspeicher, die kompakt, energieeffizient und viel schneller sind als bestehende Speicher, oder auch Verbindungselemente in Quantencomputern und chemische Sensoren für die Qualitätskontrolle und Arzneimittelsicherheit in der chemischen und pharmazeutischen Industrie.
Details sind in "Nature" publiziert worden. (pte)