Breiter Einsatz denkbar
Laut dem Team gibt es eine Vielzahl von Anwendungen für das neue Material, darunter antimikrobielle Türgriffe und Folien für häufig berührte Oberflächen in Schulen, Krankenhäusern, Wohnungen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Material könnte auch in antimikrobiellen Atemschutzmasken, Lüftungssystemen und Gesichtsmasken eingesetzt werden. Die Forscher wollen nun die Wirksamkeit des verbesserten Kupfers gegen SARS-COV-2 untersuchen, dem Virus, das die COVID-19-Pandemie ausgelöst hat.
Qian, sein Partner Jackson Leigh Smith und ihr Team haben eine Kupferschmelze mit Mangan-Atomen verunreinigt. Diese heiße Flüssigkeit wurde anschließend in eine Form gegossen. Die Manganatome wurden dann aus der Oberfläche herausgeätzt. Diese hinterließen winzige Lücken. Unter dem Elektronenmikroskop tat sich eine strukturierte Kraterlandschaft auf.
Viele winzige Hohlräume
"Unser Kupfer besteht aus kammartigen mikroskaligen Hohlräumen. In jedem Zahn dieser Struktur befinden sich noch viel kleinere Hohlräume", so Smith. Diese Struktur mache die Oberfläche zudem superhydrophil oder wasserliebend, so dass Luftfeuchtigkeit sich darauf als ultraflacher Film niederschlägt und keine Tröpfchen bildet. Der hydrophile Effekt habe zur Folge, dass Bakterienzellen festgehalten werden. Gleichzeitig sorge die Porosität der Oberfläche dafür, dass tödliche Kupferionen schneller freigesetzt zum Vorschein kommen. (pte)