Hightech-Kleber macht Fahrzeuge leichter

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Innovation von Forschern der Universität
Nagoya ist elastisch und dennoch 22 Mal kraftvoller

Hightech-Kleber macht Fahrzeuge leichter
Potenzielle Einsatzbereiche des elastischen Klebers sind grün (Bild: Atsushi Noro/en.nagoya-u.ac.jp)
12.10.2024 | Mit einem neuartigen Kleber von Forschern der Universität Nagoya sollen Autos, Flugzeuge, Busse und Bahnen leichter werden und damit weniger Treibstoff oder Strom verbrauchen. Ungeachtet seiner Elastizität ist die Innovation 22 Mal kraftvoller als vergleichbare Substanzen. Zudem lassen sich mit dem neuen Material auch unterschiedliche Materialien fest miteinander verbinden, etwa Aluminium und faserverstärkte Kunststoffe mit Stahl, der aus Festigkeitsgründen nach wie vor eine große Rolle spielt, heißt es.

Kleber hält auch Unfälle aus

"Strukturelle Klebstoffe mit hoher Festigkeit und Haltbarkeit sind für den Zusammenbau von Autos, Flugzeugen und Gebäuden unerlässlich. Klebstoffe auf Epoxidharzbasis, die heute beispielsweise im Automobilbau eingesetzt werden, sind weitverbreitet, aber sie sind nicht flexibel genug und können daher bei einem Aufprall beschädigt werden. Um Abhilfe zu schaffen, haben wir ein wasserstoffgebundenes Styrol-Thermoplast-Elastomer mit einem Klebstoff kombiniert, wodurch ein neuer Typ entstanden ist, der sowohl Flexibilität bietet als auch eine hervorragende Stoßfestigkeit hat", so Entwicklungsleiter Atsushi Noro.

 

Ein wasserstoffgebundenes thermoplastisches Styrolelastomer ist ein Kunststoff mit gummiartigen Eigenschaften, der sich in einem gewissen Umfang dehnt, wenn er belastet wird, speziell durch Stöße wie bei Unfällen, anschließend aber in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. "Strukturelle Klebstoffe werden voraussichtlich eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung des Fahrzeuggewichts spielen, was für die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz und die Senkung der Emissionen von entscheidender Bedeutung ist", so Noro.

 

Leichtere Fahrzeuge möglich

Der Fachmann weist zudem auf die Fähigkeit des Klebstoffs hin, verschiedene Materialien wie Metalle und faserverstärkte Kunststoffe miteinander zu verbinden. Dieser Umstand ermögliche die Konstruktion leichterer Fahrzeuge, ohne die Sicherheit oder Leistung selbiger zu beeinträchtigen. "Diese Entwicklung ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer kohlenstoffneutralen Gesellschaft", ist sich Noro abschließend sicher. (pte)


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