Elektroladestation nutzt Wind- und Solarenergie

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"Solar & Wind Tower" des US-Entwicklers Jim
Bardia soll das öffentliche Stromnetz stark entlasten

Elektroladestation nutzt Wind- und Solarenergie
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"Grüne" Ladestation für bis zu sechs E-Autos (Illustration: windandsolartower.com)
Archiv | 21.10.2023 | Sechs E-Autos gleichzeitig werden von einer neuartigen Ladestation mit frischem Strom versorgt - und zwar dank des "Solar & Wind Tower" (WST) des gleichnamigen US-Unternehmens vor Ort mit Wind und Sonne. Entwickelt hat die Lösung WST-Gründer Jim Bardia. Da beide Quellen nicht selten ausfallen, ist die Station zusätzlich mit einer Pufferbatterie ausgestattet. Sollte doch einmal mehr Strom erzeugt werden, als Autos und Pufferbatterie aufnehmen können, wird das öffentliche Netz gespeist.

Generator hält Stürme aus

WST ist 25 Meter hoch und hat eine Standfläche von zwei Quadratmetern. Dazu kommen die Parkflächen für die E-Autos während des Ladevorgangs. WST ist ein Turm mit raffiniert angeordneten Flügeln, die den Wind einfangen, woher er auch immer kommt. Der Propeller mit senkrechter Achse dreht sich bei jeder Windstärke, selbst bei Sturm. Er treibt einen Generator zur Stromerzeugung an. Damit die Flügel bei starkem Wind durch die Zentrifugalkraft nicht abgerissen werden, ist der Drehturm mit einem mehrstufigen Getriebe ausgestattet, das die Drehzahl stets im ungefährlichen Bereich hält.

 

Oberhalb der Flügel befindet sich eine runde Plattform, die mit Solarzellen belegt ist. Wind und Sonne produzieren pro Jahr 234.154 Kilowattstunden, so die Prognose. Das ist genügend Strom für 1,3 Mio. Kilometer Fahrtstrecke oder 9.400 E-Autos. Bardia hat einiges für die Optimierung der Effizienz getan. Die Nabe des Rotors ist magnetisch gelagert, sodass es keine Reibungskräfte zu überwinden gilt. Die Solarzellen sind mit einem Selbstreinigungsmechanismus ausgestattet, der den Jahresertrag um 38 Prozent steigert. Der WST könne bei steigender Elektrifizierung das Stromnetz entscheidend entlasten, weil er keinen Netzanschluss braucht, so Bardia. (Ende)


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