Vielseitige Lösung
"Das ist das erste Mal, dass es eine Methode gibt, die mithilfe einfacher Bestickung, ohne teure Fertigungsprozesse mit komplizierten Schritten oder teurer Ausrüstung jeden existierenden Stoffgegenstand oder jedes Textil in ein selbst angetriebenes E-Textil mit Sensoren, Music Playern oder einfachen Displays verwandeln kann", sagt Ramses Martinez, Professor für Industrie- und Biomedizintechnik an der Purdue. Die Kleidung könne Träger vor Regen, Schmutz und Bakterien schützen, während sie den nötigen Strom erzeugt. Auch seien die E-Textilien vielfach in der Waschmaschine waschbar, ohne Schaden zu nehmen.
Möglich machen das omniphobe triboelektrische Nanogeneratoren, die also einerseits Wasser und andere Substanzen abweisen und andererseits Strom aus Reibungselektrizität gewinnen. Die elektronischen Komponenten können dem Team zufolge einfach durch eine Kombination aus Besticken und Aufsprühen bestimmter Moleküle ins jeweilige Textil integriert werden. Ein zusätzlicher Vorteil der Technologie ist laut den Forschern, dass sie sehr berührungsempfindlich ist und damit bestens geeignet, um Bedienelemente für das Mensch-Maschine-Interfacing zu erstellen.
Einfaches Steuern
"Ein Interface mit einer Maschine zu haben, die wir ständig tragen, klingt nach dem bequemsten Zugang für nahtlose Kommunikation mit Maschinen und dem Internet der Dinge", erklärt Martinez. Als Beispiel dafür dient dem Team die Möglichkeit, einen Music Player einfach mithilfe von zwei Bedienstreifen am Kragen eines Shirts zu steuern - einer für das Starten und Stoppen, der andere zur Lautstärkeregelung. (pte)