Deutscher Zukunftspreis 2021 für neues MRT

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Offen für alle – ein neues MRT für die Welt

Deutscher Zukunftspreis 2021 für neues MRT
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Archiv | 25.11.2023 | Der Deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Forscher der Erlanger Siemens Healthineers AG, Dr.-Ing. Stephan Biber und Dr. rer. nat. David M. Grodzki sowie Prof. Dr. med. Michael Uder von der Uniklinik Erlangen mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet, dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation.

Die Preisträger haben eine neuartige Plattform für die medizinische Anwendung der Magnetresonanztomographie (MRT) entwickelt, die hochauflösende Aufnahmen aus dem menschlichen Körper bei einem vergleichsweise schwachen Magnetfeld liefert. So ist ein einfaches und kompaktes Produktdesign möglich, das das Gerät transportabel und deutlich kostengünstiger im Einsatz in Kliniken und Arztpraxen macht.

 

Der Kern der Innovation besteht aus einer stark reduzierten Magnetfeldstärke, KI-basierten Algorithmen zur Auswertung der erstellten Bilder und einem Kühlsystem, das mit wenig flüssigem Helium als Kühlmittel auskommt. Diese neuartige Kombination ebnet den Weg für eine breitere Nutzung der MRT-Technologie auch dort, wo das bisher aus finanziellen oder strukturellen Gründen nicht möglich war. Das neue MRT ist bereits in über 40 Ländern im Einsatz.

 

Dr.-Ing. Stephan Biber ist Senior Systemarchitekt für Magnetresonanzsysteme bei Siemens Healthineers in Erlangen, Dr. rer. nat. David M. Grodzki ist dort Teamleiter im Bereich der Applikationsentwicklung für Magnetic Resonance Imaging, und Prof. Dr. med. Michael Uder ist Direktor des Radiologischen Instituts am Universitätsklinikum Erlangen.

 

Der Deutsche Bundespräsident würdigt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wesentlich für die Entscheidung der Jury sind der wissenschaftlich-technische Innovationsgrad sowie das Potenzial, diese Leistung in zukunftsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Der Preis wurde zum 27. Mal vergeben und ist mit 250.000 Euro dotiert.

Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis 2023 nominiert waren:

Dipl.-Kffr. Antje Bulmann, Viktor Fetter, B. Eng., und Dipl.-Ing. Tobias Horn (Airbus Operations GmbH, Hamburg) mit ihrem Projekt „Dem Klimawandel entgegenwirken – CO2 aus der Atmosphäre herausfiltern und vielfältig nutzbar machen“ sowie Dipl.-Ing. (FH) Jens te Kaat, Bernd-Henning Feller, M.Sc., und Dan-Adrian Moldovan, M.Sc. (Kueppers Solutions GmbH, Dortmund) mit ihrer Entwicklung „Resilienz für die Gasversorgung – 3-D-Reku-Brenner senkt Erdgasverbrauch und eröffnet die Zukunft mit Wasserstoff für die Industrie“.

 

Sie wurden vom Deutsche Bundespräsident Steinmeier mit einer Urkunde geehrt und durch die Jury in den „Kreis der Besten“ des Deutschen Zukunftspreises aufgenommen.


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