Optischer Kompass integriert
Duftstoffe können es nicht sein, die die Tierchen den Weg finden lassen, weil sie in der Wüstenhitze schnell zerstört werden. Forscher fanden heraus, dass sie eine Art Kompass im Gehirn haben, der sich an polarisiertem Licht orientiert, das Menschen nicht wahrnehmen können. Die Entfernung messen sie, indem sie, so verrückt es auch klingt, gewissermaßen ihre Schritte zählen.
Antbot macht es genauso. Der Ameisenroboter ist mit einem optischen Kompass ausgestattet, der sich an polarisiertem Licht orientiert, und einem optischen Bewegungssensor. Er ist in der Lage, völlig selbstständig seine Umgebung zu erkunden und auf dem gleichen Weg an seinen Ausgangsort zurückzukehren - und das mit beeindruckender Genauigkeit. Nach einer Strecke von 14 Metern trifft er sein Ziel mit einer Abweichung von höchstens einem Zentimeter.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
Mit einem Gewicht von 2,3 Kilogramm ist er in unwegsamem Gelände Robotern weit überlegen, die auf Rädern oder Raupenketten rollen. Auch Drohnen könnten in bestimmten Situationen, etwa bei Naturkatastrophen, da nicht mithalten, sagen die Forscher. Antbot navigiert mit einer Genauigkeit von 0,4 Grad, und zwar bei klarem und leicht bewölktem Himmel. Nachts ist er noch überfordert, doch das wollen die französischen Forscher noch ändern, um die Einsatzmöglichkeiten des Ameisenroboters auszuweiten. Künftig soll er auch über größere Entfernungen krabbeln können, ohne sich zu verlaufen. (pte)