Vor über einem Jahr wurde entschieden, die notwendigen Messgeräte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den Hochregallager- und Produktionsräumen zu evaluieren und zu erneuern. Aufgrund der Referenzen und des überzeugenden Konzeptvorschlags, entschied sich Rausch für die Zusammenarbeit mit Rotronic.
Um die Datenqualität zu verbessern, wird ein in Echtzeit stattfindendes online Monitoring auf LAN-Basis installiert.
Das System lässt ebenfalls Alarmierungen per SMS oder E-Mail bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausserhalb der definierten Toleranzwerte zu. Um dieses System möglichst nutzbringend zu installieren, schlug Rotronic der Firma Rausch ein Heatmapping vor.
Dieses dient dazu, vor dem Projektstart Klimadaten in verschiedenen Räumlichkeiten zu erheben. Es soll aufzeigen, an welchen Punkten künftig die Logger installiert werden und wo exponierte Punkte liegen, sogenannte Hot- & Cold Spots.Video/Präsentation:
Essenzen und Produkte am richtigen Ort
Rausch-Philosophie: nur beste Kräuter verarbeiten.
Das Mapping hat aber noch einen weiteren Nutzen. Dr. Philippe Ch. Auderset, Technical Director, erklärt, José Trujillo, Leiter Qualitätsmanagement. ergänzt: «Das Mapping gibt uns auch Aufschluss darüber, ob wir unsere Roh- und Endprodukte am richtigen Ort lagern.» Einige Essenzen müssen über Monate in Behältern reifen, bevor sie bereit für die Produktion sind. Das bedingt einerseits eine weitsichtige Planung sowie ein gut organisiertes Lager bei optimalen klimatischen Verhältnissen.
Installation des neuen Messsystems
Rotronic wird im ersten Schritt Datenlogger des Typs HygroLog – NT in den Hochregallagern installieren.
Die Verpackung ist bei Premiumprodukten die Visitenkarte.
Deshalb müssen Etiketten perfekt angebracht sein und dürfen sich weder beim Transport noch nach Öffnen der Verpackung ablösen. Die optimale Lagerung ist deshalb ein Muss. Die Luftfeuchtigkeit soll sich zwischen 40 und 60 Prozent und Temperaturwerten von 16 °C bis 24 °C bewegen. In einer weiteren Installationsphase wird der Aussenstandort Bottighofen mit neuen Fühlern und einem LAN-basierten Messsystem bestückt.
Die Projektherausforderungen des Mappings
Dr. Philippe Ch. Auderset, Technical Director und José Trujillo, Leiter
Qualitätsmanagement.
Diese lagen bei der schrittweisen Durchführung des Mappings, insbesondere in den Wettereinflüssen. José Trujillo: «Die Flexibilität von Rotronic war für mich ein wichtiges Kriterium bei der Auftragsvergabe.» Für die Erfüllung des Auftrags wurden auch künftige Herausforderungen berücksichtigt. José Trujillo: «Wir wollten mit dem Mapping klare Entscheidungsgrundlagen schaffen und Aufschlüsse über unsere bauliche Infrastruktur sowie Luftströme erhalten. Zudem werden wir mit dem neuen Messsystem auch für mögliche neue Auflagen des Gesetzgebers gewappnet sein.» Dr. Philippe Ch. Auderset erläutert den juristischen Aspekt: «Die Qualität unserer Produkte ist hoch. Damit wir den Beweis dazu im Bedarfsfall liefern können, wird von jeder Produktionsserie mindestens ein Rückstellmuster während fünf Jahren unter optimalen Bedingungen eingelagert.»
Wann und wie wird Mapping eingesetzt?
Mapping wird bei der Installation von komplexen Messsystemen vorgenommen oder wo es der Gesetzgeber vorschreibt.
Zum Einsatz kommen sie vor allem in der Pharma, in der Nahrungsmittelbranche oder in privaten klimasensiblen Räumlichkeiten. Um korrekte Messdaten zu erhalten, sind die richtige Einschätzung der Räumlichkeiten sowie die Platzierung der Logger entscheidend. Ein Mapping kann auch bei bestehenden Messsystemen eingesetzt werden. Es dient der Überprüfung, ob die Logger stets an den relevanten Messpunkten installiert sind.