Der virtuelle Coach – für ambitionierte Rennfahrer

Der virtuelle Coach – für ambitionierte Rennfahrer
30.01.2018 | Im Projekt "virtual Coach" haben die Automotive Spezialisten von Noser Engineering erfolgreich mit den Ingenieure von Mercedes-AMG zusammengearbeitet.

Das Projekt
Track Pace ist eine Zusatzfunktion des COMAND-Online-Infotainment-Systems. Es misst unter anderem die Beschleunigungen, Runden- und Sektorzeiten sowie den Spurt aus dem Stand oder über die Viertelmeile. Zusätzlich lassen sich zahlreiche Fahrzeugdaten wie Geschwindigkeiten, Längs- und Querbeschleunigungen, Lenkwinkel oder Verzögerungen speichern und anschliessend auswerten. Die Bedienung erfolgt über die im Fahrzeug verbauten Bedienmöglichkeiten am Lenkrad, in der Mittelkonsole sowie dem COMAND-Display und Head-Up-Display. 

Der Nutzen
Durch die intuitive Visualisierung auf dem Fahrzeugdisplay lassen sich die Werte der aufgezeichneten Parameter schnell und exakt auswerten. Mit den gewonnenen Erkenntnissen und deren Umsetzung wird die nächste Rundenzeit verbessert. Für das ultimative Rennerlebnis sind legendäre Rennstrecken, wie zum Beispiel die Nürburgring-Nordschleife und weitere ausgewählte Leckerbissen, bereits ab Werk hinterlegt. Die Aufzeichnung von neuen individuellen Strecken ist möglich. Ein Ergebnisvergleich unter Freunden und Gleichgesinnten ist dank der Anbindung des Smartphones jederzeit möglich.

Die Realisierung
Die Automotive Spezialisten von Noser Engineering und die Ingenieure von Mercedes-AMG haben während der kompletten Realisierung sehr eng zusammengearbeitet. Agile Entwicklungsmethodik bedeutete in diesem Projekt, Einsätze auf der Rennstrecke und die Erkenntnisse hinsichtlich Usability und Funktionalität in kürzester Zeit umzusetzen, damit diese im nächsten Lauf sogleich auf Herz und Nieren getestet werden können. 

Die Technologie
Die moderne State-of-the-Art-Architektur ist in C++ gehalten. Sie stellt die Wartbarkeit sowie Erweiterbarkeit zukünftiger Zusatzfunktionen sicher. Um die hohen Anforderungen an die Performance und die graphische Benutzeroberfläche zu erfüllen, schreckte Noser Engineering nicht davor zurück, eine eigene Library für eine OpenGL-ES-basierte 3D-Game-Engine zu schreiben. Dazu gehörte auch die Realisation eines speziell auf die Bedürfnisse optimierten Shaders. Das gesamte System ist so konzipiert, dass zeitkritische Informationen umgehend verarbeitet werden und unmittelbar graphisch dargestellt werden. Für die Speicherung der Daten wird auf ein optimiertes Datenmodell in einer SQLite-Datenbank zurückgegriffen.

Das Fazit
Noser Engineering blickt auf ein sehr spannendes Projekt zurück. In kurzer Zeit konnte eine Rennapplikation auf der grünen Wiese konzipiert, entwickelt und bis zur Serienreife umgesetzt werden. Die agile Umsetzung passte optimal zum Rennsport und war die Basis für den Projekterfolg. Die Nähe zum Rennsport machte dieses Projekt zu einem ganz besonderen Erlebnis. 

Stimmen aus dem Projekt

«Es hat Spass gemacht, dieses technisch anspruchsvolle Projekt von der Idee bis hin zur Serienreife zusammen mit Mercedes-AMG umzusetzen. Es war wie ein Autorennen: tolle Zusammenarbeit mit einem international verteilten, motivierten Team, agil von Runde zu Runde, Boxenstopps, bei denen komplexe technische Herausforderungen schnell gelöst werden mussten, Erzielen von Top-Resultaten trotz limitierter Hardware-Leistung, und wertschätzender Applaus bei der Zieleinfahrt.»

Patrick Schättin
Head of Automotive, Noser Engineering AG

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